Studie zeigt: Deine Sehkraft kann Demenz 12 Jahre vor der Diagnose vorhersagen

Geschrieben von Olivia Rosenberg

Foto: Shutterstock
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Wie das Sehvermögen unsere kognitive Gesundheit widerspiegelt.

Eine neue Studie hat gezeigt, dass Veränderungen in der Sehkraft bereits 12 Jahre vor einer Demenzdiagnose auf die Erkrankung hinweisen können. 

Forscher der Loughborough University in England haben festgestellt, dass eine Verringerung der visuellen Sensitivität ein früher Indikator für kognitive Beeinträchtigungen sein kann. 

Die Studie, die auf Daten von 8.623 gesunden Personen in Norfolk basiert, hat herausgefunden, dass Personen, die später an Demenz erkrankten, bereits lange vor der Diagnose langsamer auf visuelle Reize reagierten.

Wie auf ScienceAlert berichtet, könnte dies damit zusammenhängen, dass die toxischen Amyloid-Plaques, die mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung stehen, zunächst Bereiche des Gehirns betreffen, die für das Sehen zuständig sind.

Die Forschung deutet darauf hin, dass visuelle Tests Defizite aufdecken könnten, bevor Gedächtnistests diese erkennen. 

Neben dem Verlust der visuellen Sensitivität gibt es weitere visuelle Verarbeitungsaspekte, die bei der Alzheimer-Krankheit betroffen sind, wie die Kontrastsensitivität und die Farbdiskriminierung.

Die Studie untersucht auch, ob gezielte Augenbewegungen das Gedächtnis verbessern können, da frühere Forschungen gemischte Ergebnisse gezeigt haben. 

Interessanterweise wurde beobachtet, dass Personen, die viel fernsehen oder lesen, tendenziell ein besseres Gedächtnis haben und ein geringeres Demenzrisiko aufweisen, was darauf hinweist, dass häufige Augenbewegungen möglicherweise schützend wirken.