Startseite Gesundheit Zu viel des Süßen: Die bittere Wahrheit über unseren Zuckerkonsum

Zu viel des Süßen: Die bittere Wahrheit über unseren Zuckerkonsum

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Wie Zucker unserer Gesundheit schadet.

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1. WHO verschärft Zuckerempfehlung

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass höchstens 10 % der täglichen Kalorien aus freiem Zucker stammen sollten – das entspricht für Erwachsene maximal 50 Gramm pro Tag.

So viel steckt bereits in einer einzigen Tafel Schokolade. Für viele bedeutet das: Ab sofort heißt es, Süßigkeiten zu streichen.

Das berichtet Bild.

2. Sugar Overload Day: Österreich und Deutschland früh am Limit

Laut Foodwatch haben die Österreicher ihren jährlichen Zuckergrenzwert bereits am Sonntag überschritten. In Deutschland ist es voraussichtlich der 8. August. Mit durchschnittlich 83 Gramm Zucker pro Person und Tag liegen die Deutschen deutlich über der WHO-Empfehlung – ein Umdenken ist jedoch nicht in Sicht.

3. Zucker und Übergewicht: Der Zusammenhang ist eindeutig

In Deutschland gelten 47 % der Frauen und 61 % der Männer als übergewichtig. Ein hoher Zuckerkonsum ist ein zentraler Faktor. Die Folgen: Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar bestimmte Krebsarten – alles Krankheiten, die durch zu viel Zucker begünstigt werden.

4. Foodwatch: „Die Politik hat beim Zuckerschutz versagt“

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Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert die Lebensmittelpolitik als unzureichend. Besonders Kinderprodukte seien oft versteckte Zuckerbomben. Die Forderungen: eine Steuer auf gezuckerte Getränke, keine Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse sowie eine verpflichtende Nutri-Score-Kennzeichnung.

5. Süße Getränke: Viel Zucker, kein Sättigungsgefühl

Besonders problematisch sind laut der Diabetologin Julia Mader süße Getränke. Sie liefern zwar viel Energie in Form von Zucker, machen aber nicht satt. Stattdessen kommt es zu einem schnellen Blutzuckeranstieg, einer hohen Insulinausschüttung – und kurz darauf zu Heißhungerattacken.

6. Jeder zehnte Diabetesfall durch süße Getränke verursacht

Neue Studien zeigen: In jedem zehnten Fall von Typ-2-Diabetes sind gezuckerte Getränke wie Softdrinks oder Fruchtsäfte direkt verantwortlich. Obwohl sie harmlos erscheinen, stellen sie ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.

7. Kinderprodukte: Zuckerfallen im Supermarktregal

Von Frühstücksflocken bis Fruchtjoghurt – viele Kinderlebensmittel enthalten mehr Zucker als erwartet. Die früh erlernten Essgewohnheiten prägen oft das ganze Leben. Foodwatch fordert daher strengere Regeln für Kinderlebensmittel und deren Vermarktung.

8. WHO-Grenze schwer umsetzbar

50 Gramm Zucker pro Tag klingt machbar – doch Zucker versteckt sich überall: in Brot, Soßen, Dressings oder Fertiggerichten. Wer sich an die WHO-Empfehlung halten will, muss genau hinschauen und Etiketten lesen.

9. Zuckersteuer wirkt – und könnte bald kommen

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Länder wie Großbritannien oder Mexiko haben bereits eine Zuckersteuer auf Getränke eingeführt – mit Erfolg. Der Zuckergehalt wurde gesenkt, die Verkaufszahlen gingen zurück. Auch in Deutschland und Österreich wird nun über ähnliche Maßnahmen diskutiert.

10. Was jeder tun kann: Kleine Schritte, große Wirkung

Ganz auf Süßes zu verzichten, muss niemand. Viel trinken (am besten Wasser), selbst kochen und ungesüßte Produkte bevorzugen – das reicht oft schon. Der Geschmackssinn passt sich an, und die Gesundheit profitiert langfristig enorm.

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