In der kalten Jahreszeit gehört das Heizen mit Holz für viele Haushalte zum Alltag.
Gerade lesen andere
Was dabei leicht übersehen wird: Gelagertes Brennholz kann für Wildtiere lebenswichtige Rückzugsräume bieten.
Besonders Fledermäuse nutzen ruhige, geschützte Orte, um den Winter zu überstehen.
Holzstapel als Winterquartier
Nach Angaben des NABU Hamburg suchen Fledermäuse während des Winters enge Spalten und Hohlräume auf, in denen sie vor Kälte und Störungen geschützt sind.
Holzstapel im Garten oder auf dem Grundstück bieten dafür günstige Bedingungen. Vor allem kleine Arten wie die Rauhautfledermaus lassen sich zwischen den Scheiten kaum erkennen, da sie nur wenige Zentimeter groß sind und sich farblich gut an das Holz anpassen.
Warum die Tiere oft unbemerkt bleiben
Während des Winterschlafs befinden sich Fledermäuse in einer tiefen Starre. Sie bewegen sich nicht und reagieren kaum auf äußere Einflüsse.
Lesen Sie auch
Dadurch wirken sie häufig leblos, obwohl sie lediglich Energie sparen. Wird Brennholz bewegt oder verbrannt, besteht deshalb ein hohes Risiko, die Tiere unabsichtlich zu verletzen oder zu töten.
Vorsicht beim Heizen mit Holz
Naturschützer empfehlen, Brennholz vor dem Gebrauch gründlich zu prüfen. Jeder Holzscheit sollte von allen Seiten betrachtet werden.
Wird eine überwinternde Fledermaus entdeckt, darf sie keinesfalls geweckt oder umgesetzt werden, da dies ihren Energiehaushalt gefährden kann.
Auch Kamine sollten kontrolliert werden, da sich Tiere bei der Suche nach geschützten Orten bis ins Ofenrohr verirren können.
Richtig handeln im Notfall
Kommt es dennoch zu einer Störung oder Verletzung, sollte fachkundige Hilfe eingeschaltet werden. Regionale Fledermausstationen oder das Fledermaustelefon des NABU können beraten.
Lesen Sie auch
Bis Unterstützung eintrifft, kann das Tier vorsichtig in einem dunklen Karton mit Luftlöchern untergebracht werden.
Dabei sollte immer mit Handschuhen gearbeitet und unnötiger Kontakt vermieden werden.
Quelle: MyHomeBook