So reinigen Sie Ihre Waschmaschine: Mit oder ohne Essig?

Jasper Bergmann

20 Wochen vor

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15/02/2024
Haus und Garten
Foto: Privat
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Mit oder ohne Essig?

Ihre Waschmaschine reinigt Ihre Wäsche. Aber auch die Maschine selbst muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Doch wie macht man das am besten? Ist Essig das Hausmittel der Wahl für diese Aufgabe, oder sollte man damit eher vorsichtig sein? Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, um Fettläuse und Kalkablagerungen zu bekämpfen.

Es ist wichtig, Ihre Waschmaschine regelmäßig zu reinigen, da sie sonst ein Nährboden für Bakterien werden kann, was zu unangenehmen Gerüchen in Ihrer "sauberen" Wäsche führen kann.

Hartes Wasser kann mit der Zeit zu Kalkablagerungen am Heizelement der Maschine führen. Auch das möchten Sie vermeiden. Durch regelmäßiges Reinigen Ihrer Waschmaschine können Sie diese Probleme verhindern.

Fettläuse

Ein großer Feind Ihrer Waschmaschine und sauberen Wäsche sind die sogenannten Fettläuse. Das ist die fettige, graue Substanz, die Sie in Ihrer Maschine finden können, oft am Gummi der Waschmaschinentür.

Niedrige Temperaturen erhöhen das Risiko von Fettläusen

Wenn Sie im Haushalt Energie sparen möchten, könnten Sie die Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen. Moderne Waschmittel können die Wäsche auch bei 30 oder sogar 20 Grad Celsius gut reinigen. Das erhöht jedoch das Risiko, dass sich Fettläuse in der Maschine bilden. Bei 60 Grad oder höher lösen sich die Waschmittel besser auf und werden besser ausgespült als bei niedrigeren Temperaturen.

Achten Sie außerdem darauf, nicht zu viel Waschmittel zu verwenden. Oft reicht eine kleine Dosierung für saubere Wäsche. Wenn Sie zu viel verwenden, erhöht das auch das Risiko der Bildung von Fettläusen, da dann eher Reste des Waschmittels in der Maschine zurückbleiben.

Ursache ist eine Kombination von Faktoren

Fettläuse entstehen nicht von einer Wäsche zur anderen. Die graue Schmiere ist eine Kombination aus Resten von Waschmittel, Weichspüler, Kleidungsfasern sowie menschlichen Haaren und Hautzellen. Ein anderer Begriff dafür ist Waschlausbefall. Da sich darin Bakterienwachstum bilden kann, kann es anfangen zu riechen. Riecht Ihre Wäsche muffig nach dem Waschen? Oft sind Fettläuse der Übeltäter.

Kalk in der Maschine

Im Leitungswasser ist ein wenig Kalk enthalten. In einigen Regionen, in denen dies häufiger vorkommt, spricht man von hartem Wasser. Dies erhöht das Risiko von Kalkablagerungen am Heizelement Ihrer Waschmaschine. Durch die Kalkablagerungen dauert das Aufheizen des Wassers mit der Zeit länger. Dadurch verbraucht die Maschine mehr Strom, und Ihre Energierechnung steigt. Außerdem kann das Heizelement früher kaputt gehen, wenn es stark verkalkt ist.

Was verwenden Sie zur Reinigung? Experten raten von Essig ab

Was also verwenden, um Fettläuse und Kalkablagerungen zu bekämpfen? Ein häufig verwendetes Reinigungsmittel in Haushalten ist Essig. Er löst Fette und Kalk gut auf.

Allerdings ist die häufige Verwendung von Essig zur Reinigung einer Waschmaschine von Kalk und schmutzigen Resten keine gute Idee. Experten von Herstellern wie Miele und Bosch sowie das deutsche Verbrauchermagazin Öko-Test weisen auf die Gefahren der Verwendung von Essig hin. Ja, das traditionelle Hausmittel kann reinigen und Fett entfernen. Aber die Säure im (Reinigungs-)Essig ist eigentlich zu aggressiv und kann mit der Zeit Gummidichtungen, Schläuche und Metallteile der Maschine angreifen. Deshalb wird von Essig abgeraten.

Monatliche Reinigung bei 90 Grad

Was ist also eine wirksame Methode, um die Waschmaschine zu reinigen und Fettläuse sowie Kalkablagerungen zu bekämpfen? Es wird empfohlen, einmal im Monat einen Kochwaschgang durchzuführen. Stellen Sie hierfür die Maschine auf 90 oder 95 Grad Celsius. Durch die hohe Temperatur werden Bakterien abgetötet und Schmutz sowie Fett gut aufgelöst. Indem Sie ein Laken oder ein Badetuch in die Trommel geben, wird das Innere zusätzlich gut gereinigt.

Sie können ein wenig Waschmittel für weiße Wäsche in das Fach geben, damit die Maschine während des Kochwaschgangs gut gereinigt wird. Alternativ können Sie anstelle von Waschmittel auch eine Geschirrspültablette verwenden.

Experten raten also von der Verwendung von Essig ab. Stattdessen können Sie ein Entkalkungsmittel aus dem Supermarkt verwenden. Es gibt auch spezielle Waschmaschinenreiniger auf dem Markt, die ihre Reinigungsarbeit ordentlich erledigen und die Sie verwenden können.

Konsultieren Sie auch die Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine und lesen Sie nach, was dort speziell über die Reinigung der Maschine vermerkt ist.

Das Waschmittelfach und die Türdichtung

Mit der Zeit kann das Fach, in das Sie das Waschmittel und den Weichspüler geben, schmutzig und sogar verstopft werden. Bleibt nach dem Waschgang ein wenig Waschmittel oder Weichspüler zurück? Dann ist es höchste Zeit zu handeln und das Fach zu reinigen.

Bei den meisten Schubladen befindet sich in der Mitte eine Plastiklippe, die Sie drücken können. Wenn Sie dann die Schublade zu sich ziehen, können Sie sie aus der Maschine nehmen und gründlich von Schmutz befreien.

Wenn Sie die Tür der Waschmaschine öffnen, sehen Sie die Türdichtung. Vergessen Sie nicht, auch diese regelmäßig zu reinigen. Am Boden dieser Dichtung können sich Fettläuse oder anderer Schmutz leicht ansammeln. Das ist nicht gerade förderlich für saubere Wäsche.

Vergessen Sie nicht, das Flusensieb zu reinigen

An der Unterseite der Vorderseite der meisten Waschmaschinen befindet sich eine kleine Tür, hinter der das sogenannte Pumpenfilter liegt. Es fängt Flusen, Münzen oder andere kleine Teilchen aus dem Waschwasser auf. Wenn das Filter verstopft ist, kann es zu einer Undichtigkeit kommen, da das Wasser nicht mehr richtig abgeleitet wird. Es ist am besten, das Filter einmal im Monat zu überprüfen und bei Bedarf zu reinigen.

Ziehen Sie zuerst den Stecker aus der Steckdose. Bereiten Sie sich darauf vor, dass Wasser auslaufen kann, wenn Sie das Filter entfernen. Legen Sie ein Handtuch darunter, um das auslaufende Wasser aufzufangen. Einige Maschinen haben bei dem Filter einen speziellen Schlauch, mit dem Sie das noch in der Waschmaschine befindliche Wasser ordentlich ablassen können. Öffnen Sie die Filterabdeckung vorsichtig, damit das eventuell vorhandene Wasser langsam auslaufen kann.

Sie können das Filter unter dem Wasserhahn abspülen und reinigen und dann wieder einsetzen.

Sind Sie sich nicht sicher, wie das geht? Dann schauen Sie in der Bedienungsanleitung der Maschine nach. Einige Waschmaschinen haben kein Flusensieb, und manchmal befindet sich das Filter in der Trommel anstelle von der Vorderseite.