Eine Leserin der Freundin berichtet, dass in der Wohnung über ihr eine Studenten-WG eingezogen ist, die oft bis spät in die Nacht laut ist. Sie fragt sich, wie sie Ruhe finden kann, ohne spießig zu wirken.
Isabell Prophet, Coach und Kolumnistin, rät zunächst zu einem direkten Gespräch mit den neuen Nachbarn. Sie sollen sich vorstellen, die neuen Mieter willkommen heißen und sachlich das Lärmproblem schildern.
Oft wissen die Nachbarn nicht, wie gut sie zu hören sind und sind möglicherweise bereit, Rücksicht zu nehmen.
Falls das Gespräch keine Besserung bringt, sollten Betroffene ein Lärmprotokoll führen, in dem sie Datum, Zeit und Art der Lärmbelästigung dokumentieren. Dieses Protokoll kann später dem Vermieter vorgelegt werden.
Prophet warnt jedoch davor, sofort mit rechtlichen Schritten zu drohen, da dies das nachbarschaftliche Verhältnis dauerhaft belasten könnte. In extremen Fällen kann die Polizei gerufen werden, jedoch sollte dies das letzte Mittel sein.
Statt sofort rechtliche Schritte zu ergreifen, ist es klüger, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Vorschläge wie das Abschließen des Raums über dem Schlafzimmer während Partys, das Anbringen von Dämmmaterial oder das Verlegen eines dicken Teppichs können helfen.
Auch die Frage, warum die Nachbarin nicht zu den Partys eingeladen wird, könnte zur Deeskalation beitragen. Prophet betont, dass auch Studierende Ruhe brauchen, besonders während der Prüfungsphase, was ein Lichtblick sein kann.