Neue Studie enthüllt Variabilität des Krebsrisikos bei Hunderassen

Rikki Jürgensen

25 Wochen vor

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02/02/2024
Haustiere
Foto: Shutterstock.com
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Neue Studie enthüllt Variabilität des Krebsrisikos bei Hunderassen.

Aktuelle Forschungsergebnisse stellen die gängige Annahme in Frage, dass größere Hunderassen ein höheres Krebsrisiko tragen, und offenbaren, dass die Größe allein kein verlässlicher Indikator für die Krebsanfälligkeit ist. Laut einer in der Royal Society Open Science veröffentlichten Studie tragen große, aber nicht die größten Hunderassen generell das höchste Risiko, an Krebs zu erkranken.

Die Studie zielte darauf ab, die Mechanismen hinter der Entstehung von Krebs bei verschiedenen Hunderassen zu erforschen, eine Aufgabe, die von Leonard Nunney, einem Evolutionsbiologen an der University of California, Riverside, und seinem Team übernommen wurde. Im Gegensatz zum Menschen, wo eine zunehmende Körpergröße mit einem erhöhten Krebsrisiko korreliert, gilt dieses Muster nicht für Hunde. „Man hat Größen, die von einem Chihuahua bis zu einem Mastiff oder einer Deutschen Dogge reichen. Es gibt also eine enorme Größenspanne“, erklärte Nunney gegenüber ABC News.

Interessanterweise deutete die Forschung darauf hin, dass größere Hunde im Vergleich zu ihren mittelgroßen Artgenossen ein geringeres Krebsrisiko haben, hauptsächlich weil sie oft ein kürzeres Lebensalter haben. „Das liegt einfach daran, dass sie jünger sterben“, fügte Nunney hinzu und beleuchtete die komplexe Beziehung zwischen Größe, Lebensdauer und Krebsrisiko bei Hunden.

Zu den Rassen, die als besonders anfällig für Krebs identifiziert wurden, gehören Flat-Coated Retriever, die für eine höhere Frequenz eines bestimmten Sarkoms bekannt sind; Berner Sennenhunde; und West Highland White Terrier. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die meisten Terrierrassen, insbesondere der Scottish Terrier, eine unerwartet hohe Wahrscheinlichkeit haben, Krebs zu entwickeln, wie etwa Blasenkrebs, gemessen an ihrer Größe.

Die Studie bringt jedoch auch positive Nachrichten: Nur wenige Rassen sind außergewöhnlich anfällig für Krebs. Diese Erkenntnis über die genetischen Mutationen, die Krebs bei Hunden verursachen, legt nahe, dass Inzucht in der Ahnenreihe einer Rasse zwar deren Lebensdauer verkürzen kann, aber nicht notwendigerweise das allgemeine Krebsrisiko erhöht.

Die Forscher glauben, dass das Modell der Studie in Zukunft instrumental sein könnte, um die Prävalenz spezifischer Krebsarten unter Hunderassen zu verfolgen. Nunney betonte den Wert von Hunden als Modell für das Verständnis genetischer Prädispositionen für bestimmte Krebsarten und ebnet damit möglicherweise den Weg für Fortschritte in der veterinärmedizinischen und humanmedizinischen Forschung bezüglich der Krebsanfälligkeit und -prävention.