Russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen, die versuchten, in Richtung der Stadt Cherson vorzurücken, wurden erfolgreich zurückgedrängt, wie der Gouverneur der Oblast Cherson, Oleksandr Prokudin, mitteilte.
Die Lage in der Region bleibt angespannt. Berichten zufolge bereitet sich Russland auf eine groß angelegte Offensive in der Oblast Cherson vor.
Das berichtet die Kyiv Independent.
Bereits Anfang Dezember intensivierten russische Truppen ihre Angriffe, um sich strategisch wichtige Positionen auf den Inseln im Dnipro-Delta zu sichern. Nach Angaben von Prokudin hat Moskau eine Flotte von 300 Booten versammelt, um möglicherweise den Fluss zu überqueren.
Gleichzeitig gingen russische Streitkräfte in der Nacht zum 20. Dezember zu einem massiven Luftangriff über, der Cherson und umliegende Gebiete schwer traf. Dabei wurden Wohnhäuser und kritische Infrastrukturen gezielt attackiert.
Nach Angaben lokaler Behörden forderte der Angriff ein Menschenleben, mindestens neun weitere Personen wurden verletzt.
Seit der Befreiung der westlich des Dnipro-Flusses gelegenen Gebiete durch ukrainische Kräfte im November 2022 ist die Region fast täglich russischen Angriffen ausgesetzt.
Die russischen Truppen, die sich östlich des Flusses neu formiert haben, verstärken derzeit ihre Bemühungen, die Frontlinie zu durchbrechen. Dennoch halten die ukrainischen Verteidigungslinien stand, wie Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi am 19. Dezember betonte.
Der Fokus russischer Operationen verschiebt sich jedoch auch in andere Regionen. In der Oblast Donezk versuchen die Angreifer weiterhin, strategisch wichtige Städte wie Pokrowsk und Kurachowe einzunehmen.
Gleichzeitig bereitet sich die Ukraine im Süden bei Saporischschja mit massiven Befestigungen auf einen möglichen Angriff vor.