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Berichten zufolge setzt Russland eine neue Strategie auf dem Schlachtfeld ein – und sie ist unmenschlich

President Putin, Vladimir Putin
Пресс-служба Президента России / Wiki Commons

Laut dem Institute for the Study of War zeigt die neue Strategie eindeutig, dass Putin gleichgültig ist, wie viele russische Leben verloren gehen – solange er in der Ukraine weiter vorrücken kann.

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Laut dem Institute for the Study of War zeigt die neue Strategie eindeutig, dass Putin gleichgültig ist, wie viele russische Leben verloren gehen – solange er in der Ukraine weiter vorrücken kann.

Blutigstes Jahr des Krieges steht bevor

Anfang Mai veröffentlichte das britische Verteidigungsministerium ein Geheimdienst-Update zum Krieg in der Ukraine. Daraus geht hervor, dass Russland bis zu diesem Zeitpunkt vermutlich rund 950.000 Soldaten verloren hat – was darauf hindeutet, dass 2025 das blutigste Jahr des Krieges in Bezug auf russische Verluste werden könnte.

Neue Strategie im Einsatz

Trotz der Rekordverluste scheint das russische Militär nun eine neue Strategie auf dem Schlachtfeld zu verfolgen. Laut dem Institute for the Study of War (ISW) werden russische Rekruten bereits nach nur einem Monat Ausbildung an die Front in der Ukraine geschickt.

Kein Respekt vor Menschenleben

Das ISW schreibt in seinem täglichen Bericht: „ISW hat wiederholt Berichte beobachtet, dass neue russische Rekruten lediglich einen Monat Ausbildung erhalten, bevor sie in die Ukraine verlegt werden. Diese begrenzte Vorbereitung schränkt höchstwahrscheinlich sowohl ihre Kampffähigkeiten als auch die generelle Fähigkeit der russischen Armee ein, komplexe Operationen erfolgreich durchzuführen.“

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Bis zu 60.000 neue Rekruten pro Monat

Gestern erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass sich monatlich zwischen 50.000 und 60.000 Freiwillige der russischen Armee anschließen. Sollten diese Zahlen stimmen, wäre Russland aller Wahrscheinlichkeit nach in der Lage, seine hohen Verluste in der Ukraine kontinuierlich auszugleichen.

Ein Abnutzungskrieg

Russland wurde bereits mehrfach beschuldigt, einen Abnutzungskrieg zu führen – vor allem, weil Moskau seine Verluste schneller ersetzen kann als die Ukraine. Die Einführung der neuen Strategie scheint diese Einschätzung zu bestätigen.

Druck auf den Westen

Das ISW interpretiert die aktuellen Entwicklungen als Versuch Russlands, den Druck auf die Ukraine und den Westen zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf laufende Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe oder sogar einen Friedensschluss.

Zielt Russland auf vollständige Kontrolle?

Für den Fall eines Friedensabkommens fordert Putin, dass sich die ukrainischen Truppen vollständig aus den vier Regionen Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja zurückziehen – Gebiete, die Russland 2022 annektiert hat. Allerdings kontrolliert Russland diese Regionen nicht vollständig, was vermutlich einer der Gründe für den anhaltenden militärischen Vorstoß ist.

Ungewissheit um Istanbul-Gespräche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Putin zu einem persönlichen Treffen eingeladen, um Friedensgespräche am Donnerstag in Istanbul, Türkei, zu starten. Ob diese Gespräche stattfinden werden, ist jedoch unklar. Experten bezweifeln, dass Putin nach Istanbul reisen wird – nicht zuletzt, weil ein solches Treffen Selenskyj politisch legitimieren würde, den Putin weiterhin als illegitim betrachtet.

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