Israels Bombardierungen und Bodentaktiken haben 92 % der Wohngebäude in Gaza beschädigt oder zerstört – rund 436.000 Häuser.
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Ausgehend von einem tödlichen Hamas-Angriff im Oktober 2023 hat sich der Konflikt in eine zermürbende Kampagne aus Luftangriffen und Bodenoperationen gewandelt.
Ein Krieg ohne Ende in Sicht

Die Opferzahlen sind erschütternd: Über 67.000 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden getötet, fast 170.000 verletzt. Die überwältigende Mehrheit der Opfer sind Zivilistinnen und Zivilisten – darunter ganze Familien, die bei einzelnen Bombenangriffen ausgelöscht wurden.
Eine ganze Generation betroffen

Mindestens 20.000 der Getöteten sind Kinder – fast 2 % aller Kinder in Gaza. Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen, da viele unter Trümmern noch ungezählt sind. Andere starben an ungeklärten Krankheiten, Hunger oder durch Suizid.
Eine Studie ergab, dass allein im ersten Kriegsjahr die Lebenserwartung in Gaza um nahezu die Hälfte gesunken sein könnte.
Israelisches Eingeständnis und globale Kritik

Während israelische Offizielle die Zahlen des Gesundheitsministeriums in Gaza bestritten, räumte selbst der frühere Generalstabschef Herzi Halevi kürzlich mehr als 200.000 palästinensische Opfer ein.
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Leakte Daten aus israelischen Quellen legen nahe, dass über 80 % der Getöteten Zivilistinnen und Zivilisten waren. Halevi sagte unmissverständlich: „Wir haben von der ersten Minute an die Handschuhe ausgezogen.“
Eine Landschaft in Trümmern

Die Bombardierungs- und Bodentaktiken Israels haben 92 % der Häuser in Gaza beschädigt oder zerstört – das sind etwa 436.000 Gebäude.
Etwa 61 Millionen Tonnen Trümmer übersäen das Gebiet, vielfach belastet mit Asbest, Schwermetallen und Industrieabfällen. Über 80 % Gazas sind mittlerweile militärisches Sperrgebiet oder für Palästinenser unzugänglich.
Massive Vertreibung in nie dagewesenem Ausmaß

Rund 2,1 Millionen Menschen – 95 % der Bevölkerung Gazas – sind vertrieben, viele von ihnen mehrfach. Familien leben nun in überfüllten Zelten oder baufälligen Unterkünften, oft ohne sauberes Wasser oder sanitäre Einrichtungen.
In manchen Regionen überleben eine halbe Million Menschen mit weniger als neun Litern Wasser täglich – ein Bruchteil des Vorkriegsverbrauchs.
Das Bildungssystem in Trümmern

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Fast jede Schule in Gaza wurde beschädigt oder zerstört – insgesamt 518 Einrichtungen –, ebenso viele Universitäten und Berufsbildungszentren.
Infolgedessen sind 745.000 Schüler seit über zwei Jahren ohne formalen Unterricht. Viele Schulgebäude dienen jetzt als überfüllte Notquartiere; einige wurden trotz Kennzeichnung auf Karten mehrfach bombardiert.
Gesundheitssystem am Rande des Kollapses

Das Gesundheitssystem Gazas ist nahezu zusammengebrochen. Nur 14 von 36 Krankenhäusern funktionieren zumindest teilweise. Feldlazarette leisten begrenzte Hilfe, doch viele arbeiten mit bis zu 200 % ihrer Kapazität.
Mehr als 1.700 medizinische Fachkräfte wurden getötet, und Israel führte Hunderte Angriffe auf medizinische Einrichtungen durch. Medikamente und Ausrüstung sind extrem knapp.
Hunger entwickelt sich zur Hungersnot

Seit Kriegsbeginn sind 400 Menschen, darunter 101 Kinder, an Unterernährung gestorben. Die UN erklärte im August Teile Gazas zur Hungersnot. Viele Schwangere überleben mit nur einer Mahlzeit täglich.
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Hilfslieferungen verliefen inkonsistent und chaotisch – häufig eingestellt oder geplündert im Zuge der Verteilung und durch Gewaltausbrüche.
Blockaden und gebrochene Versprechen

Israel hat Hilfslieferungen eingeschränkt und große Teile des Ackerlands zerstört, wodurch sich die Krise weiter verschärfte. Eine temporäre Feuerpause Anfang 2025 brachte kurzzeitig Entlastung, doch die Blockade setzte schnell wieder ein.
Die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation, unterstützt von Israel und den USA, leitete Nahrungsmittelverteilungen, bei denen – unter israelischem Beschuss – über tausend Menschen starben.
Kollaps der Nahrungsmittelproduktion

Die Landwirtschaft ist nahezu zerstört: 97 % der Obstbäume, 95 % des Buschlands und 82 % der Jahreskulturen sind vernichtet.
Stand August war kaum mehr als 1,5 % des Ackerlandes nutzbar. Die Verunreinigung von Boden und Wasser durch Explosivstoffe hat langfristige Folgen für Gesundheit und Ernährungssicherheit.
Kulturerbe im Kreuzfeuer

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Gazas reiche Kulturgeschichte blieb nicht verschont. Alte Moscheen, osmanische Märkte, Kirchen und archäologische Stätten sind zu Trümmern geworden.
Ganze Stadtviertel – jahrhundertealt – existieren nicht mehr: Schichten von Geschichte und Identität wurden binnen Augenblicken ausgelöscht.
Explosivstoffe hinterlassen bleibende Gefahr

Seit 2023 gab es 132 Vorfälle mit Blindgängern, bei denen 47 Menschen, darunter mindestens 14 Kinder, ums Leben kamen.
Diese verborgenen Gefahren bedrohen Überlebende, die in beschädigte Gebiete zurückkehren oder versuchen, Landwirtschaft zu betreiben, wieder aufzubauen oder sich neu anzusiedeln.
„Hölle auf Erden“: die menschlichen Kosten

Zeugnisse beschreiben eine zerstörte Landschaft: Städte, die in Asche verwandelt wurden, überfüllte Zeltstädte, Krankenhäuser bis zum Äußersten überlastet.
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Hilfsorganisationen und medizinisches Personal sprechen von „postapokalyptischen Szenen“. UN-Beamte warnen vor generationenübergreifenden Traumata und einem ökologischen Kollaps, sollte der Krieg in diesem Ausmaß weitergeführt werden.
Dieser Artikel wurde von Edith Hejberg erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde