Der Vorfall, der sich bereits am 12. Dezember ereignete, wurde vom ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) gemeldet und sorgt nun für internationale Aufmerksamkeit.
Das berichtet die Kyiv Independent.
Das betroffene Flugzeug, ein An-72-Transporter, gehört zur russischen Marine. Die Explosion ereignete sich laut HUR am Hauptantrieb des Flugzeugs, jedoch ohne Angaben zu den Hintergründen oder der Ursache. Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte Aufnahmen des Vorfalls, übernahm jedoch keine direkte Verantwortung.
Die Kyiv Independent konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Die An-72 ist ein sowjetisches Transportflugzeug, das ursprünglich vom ukrainischen Flugzeughersteller Antonov entwickelt wurde. Mit einem geschätzten Marktwert von 4,5 Millionen US-Dollar wird das Modell vorwiegend militärisch genutzt.
Der Flugplatz Ostafjewo, der mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, ist ein überraschender Schauplatz für eine Explosion, die im Kontext des laufenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine als potenzielle Sabotageaktion betrachtet werden könnte. HUR betonte in seiner Mitteilung, dass jede Aggression gegen das ukrainische Volk Konsequenzen nach sich ziehen werde.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie mutmaßlicher Sabotageakte ein, die von der Ukraine in den vergangenen Monaten bekannt gemacht wurden. Im Juli führten ähnliche Operationen zur Beschädigung von drei russischen Hubschraubern auf einem Moskauer Luftfahrtgelände. Ein weiterer Angriff zerstörte ein Mi-8-Modell in der Oblast Samara, rund 800 Kilometer von der Grenze entfernt.
Obwohl konkrete Beweise für eine ukrainische Beteiligung am jüngsten Vorfall fehlen, unterstreicht die Explosion die wachsende Verwundbarkeit russischer Militäranlagen tief im Landesinneren. Die Entwicklungen werfen erneut Fragen über die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit russischer Infrastruktur auf.