1979 nahm die Entwicklung eine dramatische Wendung zum Schlechteren.
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1979 nahm die Entwicklung eine dramatische Wendung zum Schlechteren.
Was passiert gerade?

Am Freitagmorgen hat Israel einen Angriff auf den Iran gestartet und dabei mehrere nukleare Einrichtungen sowie das Hauptquartier der Iranischen Revolutionsgarde getroffen.
Der Iran hat mit dem Abschuss von über 100 Drohnen auf Israel reagiert.
Wie konnte es so weit kommen?

Es mag heute kaum vorstellbar sein, aber einst waren Israel und der Iran Verbündete.
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In den 1970er Jahren hatte der Iran einen pro-westlichen Führer, der Israel als Partner sah – doch 1979 nahm die Entwicklung eine dramatische Wendung.
1979: Die Islamische Revolution

Der pro-westliche iranische Schah Mohammad Reza Pahlavi wird im Zuge der Islamischen Revolution gestürzt.
Die Revolutionäre etablieren ein theokratisches Regime, das Israel ideologisch entschieden ablehnt.
1982: Die Geburt der Hisbollah

Israel marschiert im Libanon ein, wo die Iranische Revolutionsgarde mit schiitischen Muslimen zusammenarbeitet, um die Hisbollah zu gründen.
1983: Selbstmordanschläge

Vom Iran unterstützte Selbstmordattentate zwingen israelische und westliche Truppen zum Rückzug aus dem Libanon.
1992–1994: Argentinien wird Schauplatz

Selbstmordanschläge auf die israelische Botschaft und ein jüdisches Gemeindezentrum in Buenos Aires werden sowohl von Israel als auch von Argentinien der Hisbollah zugeschrieben.
2002: Gerüchte um ein Atomprogramm

Neue Informationen deuten darauf hin, dass der Iran ein geheimes Atomprogramm zur Urananreicherung betreibt – eine Schlüsselkomponente sowohl für Kernenergie als auch für den Bau von Atomwaffen.
Israel fordert internationale Maßnahmen.
2009: Israel als „tödlicher Krebsgeschwür“

In einer Rede bezeichnet Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei Israel im Jahr 2009 als „gefährlichen und tödlichen Krebsgeschwür“.
2018: USA steigen aus Atomabkommen aus

Während seiner ersten Amtszeit zieht US-Präsident Donald Trump die Vereinigten Staaten aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran zurück.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu begrüßt den Schritt ausdrücklich – Israel hatte jahrelang gegen das Abkommen lobbyiert.
2020: USA töten iranischen General

Ein US-Drohnenangriff in Bagdad, der Hauptstadt des Irak, tötet den iranischen General Qassem Soleimani.
Israel begrüßt die Tötung.
2021: Gegenseitige Schuldzuweisungen

Nach der Ermordung des mutmaßlichen Architekten eines verdeckten iranischen Atomwaffenprogramms, Mohsen Fakhrizadeh, macht der Iran Israel verantwortlich.
Der Iran hat stets bestritten, Atomwaffen anstreben zu wollen.
April 2024: Iranische Botschaft getroffen, Israel im Verdacht

Sieben Offiziere der Revolutionsgarde sterben in Damaskus, der Hauptstadt Syriens, als ein iranischer Botschaftskomplex bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff zerstört wird.
Israel äußert sich weder bestätigend noch dementierend.
Der Iran reagiert mit einem direkten Angriff durch Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet. Israel schlägt sechs Tage später mit einem Angriff auf iranischem Boden zurück.
Oktober 2024: 180 Raketen als Vergeltung

Als Vergeltung für die Tötung von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah und Hamas-Chef Ismail Haniyeh feuert der Iran über 180 Raketen auf Israel ab.
Juni 2025: Israel greift Irans Atomprogramm an

Damit sind wir in der Gegenwart angekommen: Israel hat mehrere Ziele angegriffen, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen.
In einer aufgezeichneten Videobotschaft an die Bevölkerung erklärt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, dass die Operation mehrere Tage andauern könne.