In der Nacht des 10. Dezember führte die israelische Luftwaffe eine großangelegte Offensive durch, bei der über 250 militärische Ziele in Syrien angegriffen wurden.
Dies wurde von Israels Armee-Radiosender Galei Tzahal berichtet.
Eine Quelle aus dem israelischen Verteidigungsapparat beschrieb die Operation als „eine der größten Einsätze in der Geschichte der [israelischen] Luftwaffe“.
Die Angriffe trafen Berichten zufolge Dutzende syrischer Kampfflugzeuge, Flugabwehr-Raketensysteme, Waffenproduktions- und Lagerstätten sowie Vorräte an Boden-Boden-Raketen.
Zu den Hauptzielen gehörten drei wichtige Luftwaffenstützpunkte:
Qamishli im Norden Syriens
Homs, die drittgrößte Stadt Syriens
Flughafen Mezzeh in Damaskus
Laut Al Arabiya wurden bei den Angriffen zahlreiche Kampfjets und Hubschrauber zerstört.
Zusätzliche Luftangriffe trafen das Gebiet Barzah im Norden von Damaskus, wo 15 Raketen abgefeuert wurden, die mehrere Einrichtungen für wissenschaftliche Forschung zerstörten.
Weitere Ziele umfassten Forschungszentren in Jemraya (nördlich von Damaskus) und Masyaf (westlich der Provinz Hama) sowie ein Kontrollzentrum für elektronische Kriegsführung in Aqraba, südöstlich von Damaskus.
Die Luftangriffe folgen auf eine Reihe israelischer Boden- und Luftoperationen in Syrien.
Zuvor hatte Israel Stellungen der syrischen Armee in Latakia und ein Waffendepot in der Provinz Daraa angegriffen. Israelische Bodentruppen überquerten zudem erstmals seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973 die entmilitarisierte Zone nach Syrien und sicherten strategische Positionen auf dem Hermon-Berg sowie weitere Schlüsselorte in der Nähe der Golanhöhen.
Berichten zufolge zielten diese Maßnahmen darauf ab, zu verhindern, dass bewaffnete Oppositionskräfte, die kürzlich das Regime von Baschar al-Assad gestürzt haben, die Kontrolle über militärische Einrichtungen übernehmen, die gegen Israel eingesetzt werden könnten.
Israel informierte die Vereinigten Staaten über seine Pläne, die Kontrolle in der Pufferzone zu übernehmen, und betonte, dass dies eine vorübergehende Maßnahme sei, um die Sicherheitslage an der Grenze zu stabilisieren.
Laut Axios hat Israel syrische Anti-Regierungskräfte davor gewarnt, sich der Grenze zu nähern, und mit militärischen Maßnahmen gedroht, falls dies geschehen sollte.
Neueste Entwicklungen in Syrien
Am 8. Dezember übernahmen syrische Rebellen die Kontrolle über Damaskus, was Präsident Baschar al-Assad zum Rücktritt und zur Flucht nach Russland zwang, wo ihm Asyl gewährt wurde.
Unmittelbar danach zielte Israel auf Lagerstätten chemischer Waffen in Syrien, um zu verhindern, dass diese in die Hände der Rebellen fallen.
Berichten zufolge trafen die Angriffe auch ein Forschungszentrum in Damaskus, das von Iran für die Entwicklung von Langstreckenraketen genutzt werden könnte, sowie den Luftwaffenstützpunkt Khalkhala im Süden Syriens.