Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea haben sich seit Russlands Invasion der Ukraine deutlich vertieft.
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Russland hat eine einst pragmatische Zusammenarbeit in etwas verwandelt, das einer offenen Kriegsallianz nahekommt.
Eine jüngste Botschaft des nordkoreanischen Machthabers macht diesen Wandel unmissverständlich deutlich.
Neujahrsbotschaft mit klaren Worten
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un schrieb an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass ihre Partnerschaft während des Krieges in der Ukraine durch „Blut, Leben und Tod“ gefestigt worden sei, wie aus einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA hervorgeht.
Kim bezeichnete das Jahr 2025 als ein „wahrhaft wichtiges Jahr“ für die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Moskau und erklärte, das Bündnis sei durch gemeinsame Opfer „im selben Schützengraben“ besiegelt worden.
Die Botschaft wurde im Rahmen von Kims Neujahrsgrüßen übermittelt und am Freitag von KCNA veröffentlicht.
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Truppen und Verluste
Südkoreanische und westliche Geheimdienste schätzen, dass Tausende nordkoreanische Soldaten zur Unterstützung von Russlands Invasion der Ukraine entsandt wurden, die im Februar 2022 begann.
Pjöngjang bestätigte im April erstmals öffentlich, dass es Truppen geschickt habe, und räumte ein, dass nordkoreanische Soldaten im Kampf gefallen seien.
Bereits im Dezember 2024 hatte Kim eingeräumt, dass mindestens neun Soldaten einer Pioniereinheit während eines 120 Tage dauernden Minenräumungseinsatzes in Russlands Region Kursk nahe der ukrainischen Grenze getötet wurden.
Weitere Auswirkungen
Kims Botschaft folgte einen Tag nachdem er eine Erhöhung der Raketenproduktion für das kommende Jahr angeordnet hatte, ein Schritt, den Analysten sowohl mit innenpolitischen Militärzielen als auch mit möglichen Exporten in Verbindung bringen.
Nordkorea hat seine Raketentests in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert. Experten zufolge dient dies dazu, präzisionsgelenkte Waffensysteme weiterzuentwickeln und die Vereinigten Staaten sowie Südkorea herauszufordern.
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Die ungewöhnlich direkte Sprache in Kims Schreiben unterstreicht, wie sehr der Krieg in der Ukraine Bündnisse weit über Europa hinaus verändert hat und Moskau und Pjöngjang durch gemeinsame Interessen und, wie Kim es ausdrückte, gemeinsames Blutvergießen verbindet.
Quellen: KCNA, südkoreanische und westliche Geheimdiensteinschätzungen, WP.