Während der umfassende Krieg gegen die Ukraine andauert, signalisiert Russland einen erneuten Vorstoß in den globalen Waffenmarkt und bewirbt hochrangige Systeme wie die S-500-Luftabwehrplattform, Kampfdrohnen und modernisierte gepanzerte Fahrzeuge als Schlüsselexporte.
Laut Berichten von Defense Express, hat der russische Verteidigungsminister Sergei Shoigu erklärt, dass Moskau weiterhin Interesse an seiner Militärtechnologie aus dem Ausland erwartet. Er nannte die S-400, S-500, schlagkräftige UAVs und modernisierte Bodenplattformen als Systeme, die Russland nach dem Krieg verkaufen möchte.
Doch Analysten stellen infrage, ob diese Ambitionen mit der Produktionskapazität, der globalen Nachfrage oder der Wettbewerbsfähigkeit übereinstimmen – insbesondere nach einer Reihe von Exportmisserfolgen und Schlachtfeld-Pannen.
Das S-500 Prometey-System wurde vom Kreml lange als Nachfolger der S-400 angekündigt, angeblich in der Lage, Hyperschall- und ballistische Raketen abzufangen.
Seine tatsächliche Leistung bleibt jedoch unbewiesen, und Sichtungen des Systems sind begrenzt – hauptsächlich im Zusammenhang mit einer angeblichen Stationierung auf der Krim, nachdem ältere S-300- und S-400-Systeme Schwierigkeiten hatten, mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen umzugehen.
Russland behauptete, das S-500 Anfang 2024 getestet zu haben, aber die Serienproduktion und Lieferungen wurden immer wieder verzögert, trotz Ankündigungen, die bis 2022 zurückreichen.
Geringes Interesse, verlorene Geschäfte
Russlands Versuche, Bodenplattformen zu verkaufen, stoßen ebenfalls auf Widerstand.
Ende 2024 versuchte Moskau angeblich, seine BMP-3-Schützenpanzer an Vietnam zu verkaufen, in der Hoffnung, die alternde PT-76-Flotte des Landes zu ersetzen. Der Deal kam jedoch nicht zustande.
Ein weiterer Rückschlag war, dass chinesische VT-4-Panzer russische T-90S bei Vergleichstests in Algerien im September 2024 übertroffen, was Russlands langjährige Position als wichtigen Panzerlieferanten für nordafrikanische Militärs untergrub.
Trotz Shoigus Betonung auf Raketenabwehr und Bodensystemen hat sich Russlands Exportfokus zuletzt auf die Luftfahrt verlagert.
Eine wichtige Frage betrifft die Zukunft der Su-35E-Kampfflugzeuge – ursprünglich für Ägypten bestimmt, aber Berichten zufolge umgeleitet, wobei Algerien und der Iran als mögliche neue Käufer genannt wurden.
Anfang 2025 bestätigte die Islamische Revolutionsgarde des Iran erstmals den Kauf von russischen Su-35, wie Brigadegeneral Ali Shadmani mitteilte. Weder die Anzahl der Flugzeuge noch der Lieferzeitrahmen wurden jedoch öffentlich gemacht.
Unterdessen trat Russlands Su-57-Stealth-Kampfflugzeug erstmals international in China auf, wurde jedoch von Verteidigungsbeobachtern wegen seines Designs, der Wartungscomplexität und ungelöster Probleme kritisiert, was Russlands Glaubwürdigkeit auf dem hochentwickelten Exportmarkt weiter beschädigte.