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Polen zieht rote Linie für Artikel 5 nach Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen

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Ajdin Kamber / Shutterstock.com

Nach dem Drohnenangriff auf Polen in der vergangenen Woche wurde Artikel 4 der NATO aktiviert.

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Nach dem Drohnenangriff auf Polen in der vergangenen Woche wurde Artikel 4 der NATO aktiviert.

Was ist passiert?

Die Spannungen eskalierten letzte Woche, nachdem bis zu 24 russische Drohnen Berichten zufolge absichtlich in den polnischen Luftraum eingedrungen waren.

Die Drohnen überquerten in den frühen Morgenstunden des Mittwochs die Grenze und lösten in Warschau ernste Besorgnis aus.

Während Polen Russland offiziell einer gezielten Provokation beschuldigt, weist Moskau weiterhin jede Verantwortung zurück.

NATO reagiert mit Aktivierung von Artikel 4

Als Reaktion auf den Vorfall berief sich Polen auf Artikel 4 des NATO-Vertrags – eine Maßnahme, die es den Mitgliedstaaten ermöglicht, sich zu beraten, wenn ein Land eine Bedrohung seiner Souveränität oder Sicherheit wahrnimmt.

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Artikel 4 sieht zwar keine militärischen Maßnahmen vor, signalisiert jedoch ein erhöhtes Alarmniveau an der Ostflanke des Bündnisses.

Die rote Linie aus polnischer Sicht

Im Gespräch mit der Kyiv Independent erklärte Polens Außenminister Radoslaw Sikorski, welche Ereignisse seiner Ansicht nach Artikel 5 der NATO – die Beistandsklausel – auslösen würden.

Sikorski sagte, dass entweder zivile Todesopfer oder ein Angriff auf den Flughafen Rzeszów, ein entscheidendes logistisches Drehkreuz für Hilfslieferungen an die Ukraine, diese Schwelle überschreiten würden.

Flughafen Rzeszów: Ein kritisches Ziel

Der Flughafen Rzeszów ist zu einer Lebensader für militärische und humanitäre Hilfe in die Ukraine geworden.

Sikorski warnte, dass einige russische Drohnen offenbar genau auf dieses Drehkreuz zusteuerten.

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Er betonte Polens oberste Priorität: den Schutz von Rzeszów vor Sabotage, Spionage und direkten Angriffen.

„So nah wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg“

Polens Premierminister Donald Tusk fand nach dem Vorfall deutliche Worte: Der Drohnenvorstoß habe die Region „näher an einen offenen Konflikt gebracht als je zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg“.

Internationale Verurteilung wächst

Weltpolitische Führer äußerten rasch ihren Protest.

Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete den Vorfall als „ungeheuerlichen und beispiellosen Bruch des polnischen und NATO-Luftraums“.

Die breite Verurteilung verdeutlicht die zunehmende Sorge über russische Provokationen in Grenznähe zu NATO-Staaten.

NATO fängt Drohnen ab – jedoch mit geringerer Quote

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Alliierte Kampfjets konnten mindestens drei der russischen Drohnen abschießen.

Allerdings wiesen einige Analysten darauf hin, dass die Abfangquote deutlich niedriger war als die Erfolgsrate von 80–85 % in der Ukraine.

Zwar gab es keine Verletzten, doch wurden Sachschäden bestätigt.

Russland hat „diese Konfrontation verloren“

Polens Außenminister zeigte sich unerschütterlich und erklärte, Russland habe „diese Konfrontation verloren“ – dank der schnellen Reaktion der NATO.

Dennoch bereiten die niedrige Abfangquote und die anhaltende Drohnenaktivität weiterhin Sorgen hinsichtlich der Einsatzbereitschaft des Bündnisses.

Rumänischer Luftraum ebenfalls verletzt

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Nur wenige Tage nach dem Vorfall in Polen drang eine weitere russische Drohne in den rumänischen Luftraum ein und blieb dort rund 50 Minuten, bevor sie in die Ukraine zurückkehrte.

Dieser Vorfall unterstrich erneut die wachsende Bedrohung entlang der Ostflanke der NATO.

NATO aufgefordert, ukrainischen Luftraum zu schließen

In einem separaten Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung forderte Sikorski die NATO auf, russische Drohnen und Raketen über Teilen der Ukraine abzufangen.

Sein kühner Vorstoß rief scharfe Warnungen des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew hervor, der erklärte, ein solcher Schritt käme einem Krieg zwischen der NATO und Russland gleich.

Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde