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Putin plant neue Großoffensive – Westen fordert Waffenstillstand

Putin plant neue Großoffensive – Westen fordert Waffenstillstand
Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Trotz wachsendem internationalen Druck für eine 30-tägige Waffenruhe treibt Moskau verstärkte Truppenbewegungen voran.

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Laut ukrainischem Geheimdienst, auf den sich die Financial Times und der Kyiv Independent berufen, bereitet der russische Präsident Wladimir Putin eine neue großangelegte Offensive in der Ukraine vor.

Während westliche Staats- und Regierungschefs weiterhin eine 30-tägige Feuerpause fordern, eskaliert der Kreml stattdessen seine militärischen Operationen – frische Truppen und Eliteeinheiten werden an entscheidende Abschnitte der Front verlegt.

Das ukrainische Militär meldete 163 Gefechte innerhalb von nur 24 Stunden – ein deutliches Zeichen dafür, dass Russland seine Aggression nicht zurückfährt, sondern weiter verstärkt.

„Die Offensive in den Regionen Sumy und Charkiw hat bereits begonnen“, sagte General Oleksandr Syrskyj, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee.

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„Seit Beginn der Aggression hat der Feind seine Kräfte verfünffacht.“

„Nuancen“ trüben russische Haltung zum Waffenstillstand

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow reagierte auf die Waffenstillstandsvorschläge der USA und Europas mit der Aussage, Gespräche seien „ohne Berücksichtigung der Nuancen“ nicht möglich.

Zwar behauptet Russland, Präsident Putin stehe dem Konzept offen gegenüber, doch Peskows Äußerungen deuten auf erhebliche, bislang undefinierte Bedingungen hin.

Der französische Präsident Emmanuel Macron warnte unterdessen, Europa und die USA drängten stark auf eine klare 30-tägige Feuerpause – Russland dürfe diese Idee nicht lediglich zu „Unterhaltungszwecken“ während Feiertagen wie dem 9. Mai (Tag des Sieges) nutzen.

„Die Russen müssen Ja sagen. Nicht drei Tage zur Belustigung der Öffentlichkeit … Nein, 30 Tage“, betonte Macron.

Eliteeinheiten für Durchbruch in Donezk mobilisiert

Laut dem ukrainischen Generalstab konzentrieren russische Truppen ihre Anstrengungen in der Region Donezk. Ziel ist die Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar, westlich der seit langem umkämpften Stadt Bachmut.

Russische Einheiten haben dazu das Präsidentenregiment des FSB entsandt – eine Eliteeinheit der inneren Sicherheit, die normalerweise dem Schutz des Kreml dient –, um Tschassiw Jar zu stürmen.

Die Kontrolle über diese Stadt würde den Weg nach Kramatorsk freimachen, einem zentralen Kommandozentrum der ukrainischen Streitkräfte, das nur 25 Kilometer entfernt liegt.

„Der Verlust von Kramatorsk würde praktisch den Fall der gesamten Region Donezk bedeuten“, warnte General Syrskyj.

Die Organisation DeepState, die die Frontverläufe genau beobachtet, berichtet ebenfalls von jüngsten russischen Vorstößen bei Torezk und Pokrowsk – beides Schlüsselpunkte in der regionalen Verteidigung.

Russland bereitet sich auf Verhandlungen durch Stärke vor

Ukrainische Beamte glauben, dass die Strategie des Kremls darin besteht, so viel Territorium wie möglich zu erobern, bevor es zu möglichen Friedensverhandlungen kommt – um sich eine stärkere Position am Verhandlungstisch zu sichern. Die Offensive wird als kalkulierter Vorstoß gesehen, die Frontlinien zugunsten Moskaus neu zu ziehen.

Laut General Syrskyj ist die russische Truppenstärke in der Ukraine drastisch gestiegen:

  • 1. Januar 2025: 603.000 russische Soldaten
  • Jetzt: 623.000 Soldaten
  • Monatlicher Zuwachs: 8.000–9.000 Soldaten

Während der Truppenaufbau weiter zunimmt, warnen europäische und amerikanische Regierungsvertreter vor neuen Wirtschaftssanktionen, sollte Russland sich weiterhin weigern, einem Waffenstillstand zuzustimmen.

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