Auf seiner jährlichen Pressekonferenz am 19. Dezember bestätigte er, dass die steigenden Preise in Russland sowohl auf äußeren Druck als auch auf interne Probleme zurückzuführen seien.
Diese Einschätzung markiert eine seltene Abweichung von der sonstigen Haltung der russischen Führung, die die westlichen Sanktionen oft als unwirksam darstellt.
Das berichtet die Kyiv Independent.
Obwohl unabhängige Experten die gewünschte Durchschlagskraft der Sanktionen in Zweifel ziehen, sind die wirtschaftlichen Warnsignale unübersehbar. Die Inflationsrate in Russland kletterte auf 9,2 bis 9,3 %, und der Rubel pendelt besorgniserregend um die Marke von 100 Rubel pro US-Dollar.
Um die Inflation einzudämmen, hat die Zentralbank den höchsten Leitzins seit den 2000er Jahren festgelegt: 21 %. Doch selbst diese drastische Maßnahme zeigt nur begrenzte Wirkung.
Putin wies darauf hin, dass die globale Entwicklung der Preise sowie das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage die Inflation weiter anheizen. Hinzu kommt, dass Russland immense Summen in seine militärischen Aktivitäten in der Ukraine investiert.
Experten sind sich einig, dass diese Ausgaben den wirtschaftlichen Druck verschärfen. Kritiker werfen der Zentralbank zudem vor, zu spät auf die Herausforderungen reagiert zu haben.
Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind in verschiedenen Schlüsselindustrien wie dem Automobilbau, der Luftfahrt und dem Einzelhandel bereits spürbar.
Während sich diese Probleme verschärfen, zeigt die russische Regierung bislang wenig Interesse an einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts, obwohl internationale Stimmen – insbesondere aus den USA – zunehmend auf Verhandlungen drängen.
Die nächsten Monate werden entscheidend sein: Kann Russland die wirtschaftlichen Stürme abwettern, oder wird der Druck weiter zunehmen? Die Antwort darauf könnte nicht nur die Zukunft der russischen Wirtschaft, sondern auch den geopolitischen Kurs des Landes bestimmen.