Mit dem nahenden Winter scheint Moskaus Scheitern auf dem Schlachtfeld in eine neue, brutale Strategie übergegangen zu sein – nicht mehr, um ukrainisches Territorium zu erobern, sondern um das Land unbewohnbar zu machen.
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Analysten warnen, dass Russland nun einen Vernichtungskrieg führt, der darauf abzielt, die Infrastruktur und den Lebenswillen der Ukraine zu brechen.
Strategie der Verwüstung
Nach Angaben des Economist hat Russland in diesem Jahr Hunderttausende Verluste erlitten und dabei weniger als ein Prozent ukrainischen Territoriums erobert.
Angesichts dieser Realität haben Wladimir Putins Truppen ihren Schwerpunkt von territorialer Expansion auf systematische Zerstörung verlagert.
Anstatt am Boden vorzurücken, greift Moskau nun in großem Maßstab Stromnetze, Gasanlagen und Heizkraftwerke an.
Das Ziel, so Experten, sei es, die Wirtschaft zu lähmen, Zivilisten aus ihren Häusern zu vertreiben und weite Landstriche – insbesondere im Osten – unbewohnbar zu machen.
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Die jüngsten Angriffe seien deutlich gezielter und effizienter als in den vergangenen Jahren.
Mit billigeren und wendigeren Shahed-Drohnen habe Russland gelernt, die ukrainische Luftabwehr zu umgehen.
Einige dieser Drohnen stürzen mittlerweile fast senkrecht ab, imitieren Raketen und treffen aus Winkeln, die von Maschinengewehrfeuer kaum zu erreichen sind.
Präziser Terror
In den vergangenen drei Wochen haben Wellen von Drohnen- und Raketenangriffen zahlreiche Energieanlagen im ganzen Land zerstört oder beschädigt.
Berichten zufolge ist fast die Hälfte der ukrainischen Gasproduktion ausgefallen – ein verheerender Verlust am Beginn des Winters.
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Um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, musste Kiew Gas im Wert von rund 1,8 Milliarden Euro importieren.
Gleichzeitig haben die Bombardierungen in den Grenzregionen Sumy, Tschernihiw und Charkiw zugenommen, wo Beobachter vermuten, dass Moskau die industrielle Ostukraine von den Energiequellen im Westen abschneiden will.
Durch das Kappen von Leitungen und Transportwegen scheint Russland gezielt daran zu arbeiten, den Osten des Landes zu isolieren.
„Sie wollen zuerst auf dem Ostufer das Licht ausschalten, nicht im ganzen Land“, sagte eine Quelle aus der ukrainischen Regierung dem Economist.
Krieg der Erschöpfung
Beobachter gehen davon aus, dass Putin keinen schnellen Sieg mehr anstrebt. Stattdessen ziele seine Strategie darauf ab, die Ukraine Schritt für Schritt auszulaugen – physisch, wirtschaftlich und psychologisch.
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Während frühere Angriffe den ukrainischen Widerstand eher gestärkt hätten, hoffe der Kreml nun, dass die anhaltende Energiekrise die Moral der Bevölkerung breche und die Geduld des Westens auf die Probe stelle.
Im vierten Kriegswinter steht die Ukraine womöglich vor ihrer schwersten Prüfung: dem Kampf, Wohnungen zu heizen, Strom am Laufen zu halten und die nationale Einheit gegen eine Strategie der gezielten Zerstörung zu bewahren.
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde