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Putins Chefdiplomat behauptet, Europa „belebe den Nationalsozialismus wieder“

Vladimir Putin with Sergey Lavrov
Press Service of the President of the Russian Federation / Wikimedia Commons

Sergej Lawrow ist seit Langem eine der bekanntesten Stimmen Moskaus im Ausland.

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Als russischer Außenminister übermittelt er häufig Botschaften, die sich ebenso an ein internationales Publikum wie an inländische Zuschauer richten.

Seine Wortwahl ist dabei meist scharf und konfrontativ, insbesondere gegenüber Europa und den Vereinigten Staaten. Jüngste Äußerungen zeigen, dass dieser Ton mit voller Wucht zurückgekehrt ist.

Sie fielen zu einem Zeitpunkt, an dem die diplomatischen Aktivitäten rund um die Ukraine an Fahrt aufzunehmen schienen und in einigen Hauptstädten die Hoffnung wuchs, dass Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe möglich sein könnten.

Schwere Vorwürfe

In einem Interview mit dem russischen Fernsehsender Rossija-24 warf Lawrow europäischen Regierungen vor, diplomatische Bemühungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu behindern.

Er argumentierte, Europa handle gegen die übergeordnete Stabilität, um eigene politische Interessen zu verteidigen.

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„Europe is using the Ukrainian crisis to assert its position and to put obstacles in the way of the United States in its efforts to reach a fair agreement“, sagte der russische Außenminister laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.

Lawrow ging noch weiter und behauptete, dass „Brussels, but also capitals such as Berlin, London and Paris, not to mention the Baltic countries, are reviving the philosophy and practices of Nazism“.

Russische Staatsmedien stellen den Konflikt häufig in ideologischen Begriffen dar, ein Narrativ, das westliche Regierungen und unabhängige Analysten als Teil von Moskaus Informationskampagne bezeichnen.

Gespräche und Reaktionen

Lawrows Äußerungen fielen in eine Phase laufender Verhandlungen über die Ukraine und lösten in Europa und den Vereinigten Staaten unterschiedliche Reaktionen aus.

Während Moskau seinen Unmut zum Ausdruck brachte, schlugen einige westliche Staats- und Regierungschefs einen optimistischeren Ton an.

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Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sagte in Berlin, die Gespräche brächten ein Ende der Kämpfe näher als zuvor.

Er fügte hinzu, dass eine Waffenruhe noch vor Weihnachten möglich sei, betonte jedoch, dass die endgültige Entscheidung in Moskau liege.

Auch US-Präsident Donald Trump deutete Bewegung an und erklärte, „we are closer to peace than ever before“.

Trotz dieser Signale verdeutlicht die Kluft zwischen der russischen Rhetorik und den europäischen Erwartungen, wie fragil und unsicher der diplomatische Prozess weiterhin ist.

Quellen: TASS, Rossija-24, WP.

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