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Putins Spione verbreiten Geschichte über angebliche französische Truppen auf dem Weg in die Ukraine

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U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist Chief Philip A. Fortnam, Public domain, via Wikimedia Commons

Die russischen Geheimdienste haben eine neue Erzählung gestartet, wonach Frankreich angeblich Truppen in die Ukraine entsenden will.

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Die Behauptung, die von staatlich kontrollierten Medien weit verbreitet wird, deutet darauf hin, dass Präsident Emmanuel Macron eine größere militärische Intervention plane – eine Darstellung, die von französischen Behörden nicht bestätigt und von westlichen Analysten als gezielte Desinformation bezeichnet wird.

Echos aus Moskau

Nach Angaben des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR) bereite Paris die Entsendung von rund zweitausend Soldaten vor, darunter Angehörige der Französischen Fremdenlegion, um die Ukraine zu unterstützen.

Der Bericht, der von kremlnahen Medien wiederholt wurde, beschreibt die angebliche Operation als Macrons „Traum“, als militärischer Befehlshaber in die Geschichte einzugehen.

Russische Agenten behaupten, der „Kern“ der Einheit bestehe aus Legionären aus Lateinamerika, die sich bereits in Polen nahe der ukrainischen Grenze befänden, wo sie angeblich intensives Kampftraining und neue Ausrüstung erhielten.

Die Erklärung besagt außerdem, dass ihre Verlegung in die Zentralukraine unmittelbar bevorstehe.

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Keine unabhängige Quelle hat diese Behauptungen überprüft, und weder die französische Regierung noch das Verteidigungsministerium haben eine entsprechende Stellungnahme abgegeben.

Desinformationstaktiken

Das Kommuniqué des SWR geht noch weiter und behauptet, Frankreich bereite Feldlazarette und medizinische Teams für eine Welle verwundeter Soldaten vor, die aus der Ukraine zurückkehren würden.

Es heißt, dass „Hunderte zusätzlicher Krankenhausbetten“ im ganzen Land eingerichtet würden und Militärärzte eine spezielle Feldausbildung erhielten.

Der Bericht spekuliert zudem, dass Paris – falls Details der angeblichen Operation an die Öffentlichkeit gelangen sollten – behaupten würde, die Truppen seien „Ausbilder“, die ukrainische Rekruten unterstützten.

Diese Wortwahl spiegelt bekannte Propagandatechniken wider, mit denen russische Geheimdienste westliche Länder als direkte Kriegsbeteiligte darstellen.

Geschichtliche Verzerrungen

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In einem rhetorischen Seitenhieb verspottet der SWR-Kommentar Macrons angebliche „napoleonische Ambitionen“ und wirft ihm vor, die historischen Lehren aus gescheiterten Invasionen Russlands zu ignorieren.

Die Botschaft zitiert den russischen Historiker Wassili Kljuchewski mit den Worten: „Die Geschichte lehrt nichts, sondern bestraft nur für die Unkenntnis ihrer Lektionen.“

Der Bezug stellt Macrons angebliche Absichten in eine Linie mit denen Napoleons und des Schweden Karl XII., die beide in Feldzügen gegen Russland scheiterten – ein häufiges Motiv in russischen Kriegsnarrativen, das patriotische Gefühle wecken und ausländische Führer als leichtsinnige Aggressoren darstellen soll.

Reaktionen des Westens

Analysten europäischer Medien, darunter Digi24, bezeichnen die Behauptungen als „Rauchbombe“, die dazu diene, von Moskaus eigenen militärischen Rückschlägen in der Ukraine abzulenken und Ängste vor einer Eskalation durch die NATO zu schüren.

Die Französische Fremdenlegion, die 1831 gegründet wurde, um ausländische Staatsbürger in die französische Armee zu integrieren, ist weiterhin weltweit aktiv, doch es gibt keinerlei Hinweise auf eine geplante Entsendung in die Ukraine.

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Derzeit scheinen die Anschuldigungen lediglich ein weiteres Kapitel im Informationskrieg zu sein, der den laufenden Konflikt begleitet.

Quellen: Digi24, Reuters, BBC, AP

Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde