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Russlands Haushalt für 2026 zeigt, dass Putin sich auf einen langen Krieg vorbereitet

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Harold Escalona / Shutterstock.com

Während internationale Gesandte auf einen möglichen Weg zum Frieden drängen, erzählen Moskaus Finanzpläne eine ganz andere Geschichte.

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Der neu verabschiedete russische Haushalt für 2026 deutet auf einen Staat hin, der sich auf eine lang anhaltende Konfrontation einstellt – selbst während diplomatische Treffen zunehmen.

Laut RBC Ukraine, unter Berufung auf das Ukrainische Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation, spiegelt der Finanzplan eine strategische Entscheidung wider, bei der Kriegsplanung deutlich vor sozialem Wohlstand steht.

Steigende Kriegsausgaben

RBC Ukraine berichtet, dass fast 40 % der Bundesausgaben im nächsten Jahr für Militär und Sicherheitsbehörden vorgesehen sind – ein Niveau, das laut dem Medium seit Sowjetzeiten nicht mehr erreicht wurde.

Zitierte Analysten sagen, diese Festlegung mache klar, dass der Kreml nicht auf ein rasches Ende der Feindseligkeiten hinarbeitet.

Der Wandel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland durch Sanktionen sinkende Einnahmen aus Öl- und Gasexporten verzeichnet.

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Dem Bericht zufolge weist der Haushalt ein Defizit von etwa 1,6 % des BIP auf – eine Folge schwächerer Einnahmen.

Um dies auszugleichen, haben die Behörden Mittel für soziale Unterstützung gekürzt. Laut RBC Ukraine ist der Anteil für Sozialprogramme auf 25 % gefallen – der niedrigste Wert seit rund zwanzig Jahren.

Belastungen für Haushalte

Der Finanzplan erhöht die Mehrwertsteuer auf 22 % und führt neue Abgaben für Privatpersonen und Unternehmen ein.

Von RBC Ukraine zitierte Ökonomen argumentieren, dass diese Maßnahmen besonders kleine Unternehmen hart treffen, indem sie Gewinnspannen und Liquidität weiter einschränken.

Dem Bericht zufolge werden vor allem gewöhnliche Russinnen und Russen die Last tragen – mit höheren Steuern und gleichzeitig gekürzten Sozialleistungen.

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Analysten, die von RBC Ukraine zitiert werden, glauben, dass der Kreml Ausgaben für das Schlachtfeld höher bewertet als wirtschaftliche Stabilität.

Sie fügen hinzu, dass „der langwierige Krieg die wichtigste Priorität des Kreml bleibt – selbst auf Kosten wirtschaftlicher Degradierung und der Verarmung der eigenen Bevölkerung“.

Kyjiws Vorbereitungen

Die Ukraine hat ihren eigenen Haushalt für 2026 vorgestellt und weist 2,8 Billionen Hrywnja – rund 65 Milliarden Euro – für die Verteidigung aus.

Beamte sagen, dass der Plan eine Reserve von 200 Milliarden Hrywnja enthält, um schnell auf veränderte militärische Anforderungen reagieren zu können.

Parallel zur finanziellen Planung laufen diplomatische Bemühungen weiter. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird am 2. Dezember mit Präsident Wladimir Putin zusammentreffen, um mögliche Wege zur Beendigung des Konflikts zu besprechen.

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Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte, die kommende Woche könne entscheidend für die Ausrichtung eines dauerhaften Friedens sein.

Quellen: RBC Ukraine, Digi24