Schweiz investiert 250 Millionen Dollar, um ihre Atomschutzbunker zu modernisieren

Amalie L.

4 Tage vor

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13/12/2024
Krieg
Symbolfoto: Wikimedia Commons
Symbolfoto: Wikimedia Commons
Schweiz verstärkt Atomschutzbunker nach dem Ukraine-Krieg

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Die Schweiz, bekannt für ihre neutrale Haltung, plant, ihre Atomschutzbunker zu modernisieren, wie HotNews berichtet.

Die alten Schutzbunker des Landes sind besonders seit der russischen Invasion in der Ukraine wichtiger geworden.

Die Schweiz ist in dieser Hinsicht ihren Nachbarn, wie Deutschland, schon lange voraus. Dank eines Gesetzes von 1963 hat jede Person in der Schweiz, einschließlich Ausländern und Flüchtlingen, einen Platz in einem Schutzbunker.

Diese Bunker schützen die Menschen vor Bomben und nuklearer Strahlung. Mit 9 Millionen Einwohnern im Land ist dies ein wesentlicher Bestandteil der Verteidigungsstrategie.

Louis-Henri Delarageaz, der Kommandant des Zivilschutzes im Kanton Waadt, teilte Reuters mit, dass die Schweiz an der Aktualisierung ihrer älteren Schutzbunker arbeite und einige Ausnahmen von den Regeln beseitige.

Die Regierung hat Konsultationen gestartet, um sicherzustellen, dass das Land im Falle eines bewaffneten Konflikts widerstandsfähig bleibt.

Ein Projekt im Wert von 220 Millionen Schweizer Franken (250 Millionen Dollar) wird verwendet, um diese Strukturen zu modernisieren.

Die Schweizer Regierung betont, dass diese Modernisierungen nicht als Vorbereitung auf einen Krieg verstanden werden sollen. Vielmehr geht es darum, die Funktionsfähigkeit des landesweiten Schutzbunkernetzwerks zu erhalten und sicherzustellen.

Beispielsweise überprüften Zivilschützer kürzlich einen Bunker unter einem Wohngebäude im Dorf Bercher.

Nach der Inspektion des Bunkers wurden mehrere Mängel festgestellt. Ein Ventilator war blockiert und ein Fluchtunnel war voller Spinnweben.

Der Teamleiter kam zu dem Schluss, dass der Bunker in seinem aktuellen Zustand unbrauchbar war. Den Bewohnern wurde ein Jahr Zeit gegeben, die Probleme zu beheben, andernfalls müssten sie für einen Platz in einem öffentlichen Schutzbunker bezahlen.

Nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 machten sich viele Schweizer Bürger Sorgen um ihre Sicherheit.

Delarageaz sagte, sein Büro habe zahlreiche Anrufe von Menschen erhalten, die fragten, ob ihre Schutzbunker einsatzbereit seien. Es gab sogar Anfragen von französischen Bürgern, aber diese mussten abgewiesen werden.

Die Schweiz ist seit 1815 in ausländischen Kriegen neutral.