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„Wir können nichts tun“: Tschechischer Soldat fleht um Rettung, nachdem er sich Putins Armee angeschlossen hat

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Was ihn dazu motivierte, bleibt unklar, doch eines steht fest: Jetzt will er nur noch raus.

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Was ihn dazu motivierte, bleibt unklar, doch eines steht fest: Jetzt will er nur noch raus.

Verzweifelte Hilferufe

Ein tschechischer Staatsbürger, der sich freiwillig der russischen Armee angeschlossen hat, bittet nun flehentlich um Schutz von der Regierung, die er einst verlassen hat.

Seine Geschichte hat Empörung ausgelöst – und eine eindringliche Warnung tschechischer Behörden: Fahrt nicht nach Russland.

Vom tschechischen Bürger zum Rekruten des Kremls

Der nicht namentlich genannte Mann reiste nach Russland und unterzeichnete dort einen Vertrag zum Dienst in Wladimir Putins Armee – damit wurde er faktisch Soldat für den Aggressor im Krieg gegen die Ukraine.

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Warum er das tat, ist weiterhin unklar – doch inzwischen will er aussteigen.

„Man will sich gar nicht vorstellen, was er getan hat“

Der tschechische Außenminister Jan Lipavský äußerte sich emotional und deutlich:

„Ich will mir gar nicht vorstellen, welche Gräueltaten er möglicherweise begehen musste. Jetzt fleht er verzweifelt um Hilfe und Schutz.“

Diese Botschaft teilte er auch in den sozialen Medien – als eindringliche Warnung an andere Tschechen.

„Russland ist nicht vertrauenswürdig“

Lipavský sparte nicht mit klaren Worten.

Er erinnerte daran, dass die tschechische Botschaft kaum helfen kann, wenn Bürger freiwillig nach Russland reisen und dort in Schwierigkeiten geraten. Die Hilferufe des Mannes könnten zu spät gekommen sein.

Gefangen im Feindesland

Laut Daniel Drake, Sprecher des tschechischen Außenministeriums, befindet sich der Mann weiterhin in Russland und versucht, sich aus dem Militärdienst zu befreien.

Das Ministerium arbeite „im Einklang mit tschechischem Recht und der Wiener Konvention“, aber die Möglichkeiten seien begrenzt.

Dienst in einer fremden Armee ohne Genehmigung

Nach tschechischem Recht ist es verboten, ohne offizielle Genehmigung in einer ausländischen Armee zu dienen – es sei denn, sie ist Teil eines Verteidigungsbündnisses.

Präsident Petr Pavel hat Ausnahmen für Tschechen zugelassen, die an der Seite der ukrainischen Armee kämpfen. Doch bei einem Dienst in der russischen Armee sieht die Sache ganz anders aus.

Ohne Genehmigung drohen Strafverfahren

Ohne Genehmigung des Präsidenten ist der Militärdienst im Ausland illegal. Es drohen strafrechtliche Konsequenzen – eine Amnestie ist nur in besonderen Fällen möglich.

Für den Mann in Russland wäre dieser Prozess langwierig – und seine momentane Lage erschwert alles zusätzlich.

Die letzte Botschaft des Ministers: Eine klare Warnung

Lipavskýs abschließende Worte waren unmissverständlich:

„Diese Geschichte soll eine Warnung für alle sein. Russland ist nicht vertrauenswürdig.“

Für den Mann, der nun in Putins Kriegsmaschinerie gefangen ist, kommt diese Warnung wohl zu spät.

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