An einer Grundschule in Bayern wollte eine Lehrerin den Kindern ihrer dritten Klasse eine Freude machen und verteilte Gummibärchen.
Doch während sie von Tisch zu Tisch ging, stellte sie fest, dass von den 25 Kindern nur zwei „danke“ sagten.
Über das Verhalten der Kinder zeigte sich die Lehrerin enttäuscht und erklärte im Gespräch mit FOCUS online, dass es traurig sei zu sehen, dass so etwas für die Kinder selbstverständlich geworden sei und sie keine Dankbarkeit mehr zeigten.
Laut einem Bericht auf Focus versuchte die Lehrerin den Kindern zu vermitteln, wie verletzend es sein kann, wenn keine Wertschätzung gezeigt wird.
Am Ende der Stunde wiederholte sie das Experiment und verteilte erneut Gummibärchen. Dieses Mal bedankten sich lediglich fünf Kinder, was die Lehrerin ebenfalls überraschte.
Pädagogin und Familienbegleiterin Inke Hummel erklärt, dass es für Kinder heute anders sei als früher, wenn sie Süßigkeiten bekommen, und dass sie lernen sollten, sich zu bedanken, auch wenn es nur um eine Kleinigkeit geht.
Hummel betont, dass das Verhalten, Dankbarkeit zu zeigen, wichtig für das Erwachsenenleben und das Jugendalter sei. Sie fügt hinzu, dass Kinder von Vorbildern lernen und ein familiäres Miteinander benötigen, um diese Sozialkompetenzen zu entwickeln.
Eine intensive Begleitung der Kinder sei wichtig, um ihnen zu erklären, wie sich ihr Verhalten auf andere auswirkt und welche Bedeutung es hat.