Längere Rentenbezugsdauer: Deutsche leben länger im Ruhestand

Olivia Rosenberg

23 Wochen vor

|

11/06/2024
Lifestyle
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Mehr Versicherungsjahre und längere Rentenzeit.

Die Menschen in Deutschland beziehen immer länger Rente. 

Laut einem Bericht von ZEIT ONLINE, der sich auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund stützt, lag die durchschnittliche Rentenbezugsdauer im Jahr 2003 bei 16,8 Jahren, während sie im Jahr 2023 auf 20,5 Jahre gestiegen ist. 

Bei Männern erhöhte sich die Bezugsdauer von 14,3 auf 18,8 Jahre, bei Frauen von 19,3 auf 22,1 Jahre. Der Anstieg wird vor allem auf die gestiegene Lebenserwartung zurückgeführt.

Der Beitragssatz zur Rentenversicherung ist trotz der längeren Bezugsdauer stabil geblieben. 2003 lag der Rentenbeitrag bei 19,5 Prozent, heute beträgt er 18,6 Prozent. 

Das Renteneintrittsalter hat sich ebenfalls verschoben: Es stieg von 62,9 Jahren im Jahr 2003 auf 64,4 Jahre im Jahr 2023. Neurentner können zudem auf mehr Versicherungsjahre zurückblicken.

Durchschnittlich kamen Rentner 2023 auf 39,3 Versicherungsjahre im Vergleich zu 33,0 Jahren im Jahr 2003. Diese Zunahme ist besonders bei Frauen deutlich, die von 26,6 auf 37,3 Jahre stiegen.

Der Anstieg der Versicherungsjahre wird auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von westdeutschen Frauen und Begrenzungen des vorzeitigen Rentenbezugs zurückgeführt. 

Auch die Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente trägt dazu bei. Zeiten der Erwerbstätigkeit, Kindererziehung, Sozialleistungsbezug und Pflege werden in die Versicherungsjahre eingerechnet. 

Diese längeren Versicherungszeiten führen zu höheren Beitragseinnahmen der Rentenversicherung und tragen zur finanziellen Stabilität bei.