Verbraucher, die bei Online-Einkäufen die Ratenfinanzierung von Paypal oder Klarna nutzen, könnten sich unerwartet hohen Kosten gegenübersehen.
Eine Stichprobenanalyse des Vergleichsportals Verivox hat ergeben, dass die Zinsen für solche Finanzierungen deutlich höher sind als bei herkömmlichen Ratenkrediten.
Bei einem Testeinkauf verlangte Klarna für eine Ratenfinanzierung mit zwei Jahren Laufzeit 13,6 Prozent Zinsen. Dies führte bei einem Notebook im Wert von 2.236 Euro zu Zinskosten von insgesamt 309 Euro.
Bei Paypal lag der Zinssatz bei 10,99 Prozent, was bei demselben Notebook zu Zusatzkosten von 251 Euro führte. Im Vergleich dazu sind die Kosten für einen günstigen Ratenkredit nur etwa halb so hoch.
Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier warnt, dass einfache und bequeme Ratenzahlungen letztendlich teuer sein können.
Die Auswertung zeigt, dass Ratenkreditnehmer bei einem im Oktober 2023 abgeschlossenen Kredit durchschnittlich 7,19 Prozent Zinsen zahlen, was bedeutend günstiger ist als die Finanzierung über Klarna oder Paypal.
Die Ersparnis gegenüber der Klarna-Finanzierung beträgt 46,3 Prozent und gegenüber der Paypal-Finanzierung 34 Prozent.
Allerdings sind Ratenkredite nicht für jeden Konsumwunsch geeignet, da die meisten Banken keine Kredite für Beträge unter 1.000 Euro vergeben.
Für kleinere Einkäufe kann der Ratenkauf über den Bezahldienst also eine geeignete Lösung sein, berichtet t-online.
Diese Erkenntnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Kosten verschiedener Finanzierungsoptionen zu vergleichen und sich der potenziellen finanziellen Belastungen bewusst zu sein.