Warum Second-Hand-Märkte und Apps keine Lösung für das Problem der Kleiderverschwendung sind

Olivia Rosenberg

18 Wochen vor

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18/03/2024
Lifestyle
Foto: Wikimedia Commons
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Die dunkle Seite der Second-Hand-Kleidung.

Die zunehmende Popularität von Second-Hand-Märkten und -Apps wie Vinted, Depop, ThredUp und Schpock, die gebrauchte Kleidung online verkaufen, wird oft als umweltfreundliche Alternative zum Neukauf gepriesen.

Diese Plattformen bieten eine Möglichkeit, Modebewusstsein und Sparsamkeit mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit zu verbinden. 

Doch eine Analyse von ABC News, basierend auf Forschungen von Triona Fitton und Alida Payson, wirft ein kritisches Licht auf die tatsächliche Effektivität dieser Märkte im Kampf gegen die globale Kleiderverschwendung.

Trotz der guten Absichten hinter dem Konzept des kreisförmigen Wirtschaftssystems, das die Lebensdauer von Produkten verlängern und Abfall reduzieren soll, zeigen die Untersuchungen, dass Second-Hand-Märkte die grundlegenden Probleme der Überproduktion und des schnellen Konsums nicht lösen. 

Die Ellen MacArthur Foundation prognostiziert, dass die Textilproduktion bis 2030 auf über 100 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen wird, was die Bemühungen der Second-Hand-Industrie, einen signifikanten Einfluss auf die Reduzierung von Abfall zu haben, in den Schatten stellt.

Die Forschung legt nahe, dass der Kauf und Verkauf von Second-Hand-Kleidung zwar als kluge und ethische Wahl vermarktet wird, diese Märkte jedoch letztlich den Konsum fördern, anstatt ihn einzudämmen. 

Viele der gespendeten oder verkauften Kleidungsstücke enden in Ländern des globalen Südens, wo sie lokale Märkte überschwemmen, Umweltschäden verursachen und lokale Produzenten benachteiligen.