Wie sollten Länder mit sinkenden Geburtenraten umgehen?

Olivia Rosenberg

9 Wochen vor

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21/05/2024
Lifestyle
Foto: Shutterstock
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Demografische Herausforderungen für die Zukunft.

Die Geburtenraten in vielen Ländern der Welt, einschließlich Großbritannien und den USA, sinken kontinuierlich. 

Dies stellt Regierungen vor erhebliche Herausforderungen, da eine alternde Bevölkerung wirtschaftliche und soziale Probleme mit sich bringt. 

Laut einem Artikel der BBC beträgt die Geburtenrate in England und Wales nur noch 1,49 Kinder pro Frau, weit unter der notwendigen "Erhaltungsrate" von 2,1 Kindern. In den USA fiel die Rate auf ein Rekordtief von 1,62.

Professor Sarah Harper von der Universität Oxford betont, dass dieser demografische Wandel vorhersehbar war und Teil eines längeren Übergangs ist. Dennoch sind die Auswirkungen beträchtlich. 

Niedrigere Geburtenraten führen zu einer kleineren Erwerbsbevölkerung, die für die wachsende Anzahl von Rentnern aufkommen muss. Dies stellt Fragen zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und zur Finanzierung von Rentensystemen.

Ein Ansatz zur Bewältigung dieses Problems ist die Förderung der Einwanderung. 

Laut Professor Harper könnte Einwanderung dem demografischen Ungleichgewicht entgegenwirken, indem sie junge Arbeitskräfte aus Ländern mit höheren Geburtenraten anzieht. 

Allerdings ist Einwanderung politisch oft umstritten und nicht immer populär.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ältere Menschen länger im Arbeitsleben zu halten.

Länder wie Singapur haben Maßnahmen ergriffen, um die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu fördern, einschließlich der Anhebung des Rentenalters und der Förderung der Weiterbildung in der Lebensmitte. 

Auch in den USA arbeiten viele ältere Menschen weiter, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Schließlich könnten Regierungen auch Maßnahmen ergreifen, um es Frauen zu erleichtern, Kinder zu bekommen, wie großzügigere Elternzeitregelungen, bessere Kinderbetreuung und flexiblere Arbeitszeiten. 

Diese Maßnahmen könnten jedoch den Rückgang der Geburtenraten nur verlangsamen, aber nicht umkehren.