Die Wohnungsnot in Deutschland hat ein kritisches Ausmaß erreicht. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes leben mehr als 9,5 Millionen Menschen, oder mehr als jeder Zehnte, in überfüllten Wohnverhältnissen.
Eine Wohnung gilt als überbelegt, wenn die Anzahl der Zimmer nicht ausreicht, um jedem Bewohner angemessenen Wohnraum zu bieten.
Besonders betroffen sind Alleinerziehende und ihre Kinder, die unter diesen Bedingungen einen signifikanten Anteil der Betroffenen ausmachen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation sogar noch verschärft, wie der Tagesspiegel berichtet.
Die Überbelegungsquote ist in städtischen Gebieten deutlich höher als auf dem Land, was die Dringlichkeit einer umfassenden Neuausrichtung der Wohnungspolitik unterstreicht.
Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete der BSW, kritisiert die aktuelle Politik scharf und fordert konkrete Maßnahmen wie einen harten Mietendeckel und den verstärkten Ausbau des gemeinnützigen Wohnungsbaus.
Kinder sind von der Wohnungsnot fast sechsmal häufiger betroffen als ältere Menschen über 65 Jahre, was die sozialen Ungleichheiten in der Wohnraumverteilung weiter verschärft.