Startseite Nachrichten Die Denkweise Putins lässt sich in zwei Fragen zusammenfassen, sagt...

Die Denkweise Putins lässt sich in zwei Fragen zusammenfassen, sagt NATO-Premierminister

Vladimir Putin
The White House / Wiki Commons

Er warnte auch davor, dass die Ukraine zu einem „ewigen Krieg“ werden könnte, bis sich in Russland etwas ändert.

Gerade lesen andere

In einem Interview mit der Sunday Times blickte Polens Premierminister Donald Tusk auf fast zwei Jahrzehnte der Auseinandersetzungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zurück.

Laut Tusk ist Putin ein sehr einfacher und gewöhnlicher Mensch – er behauptet sogar, Gespräche mit dem russischen Staatschef seien in keiner Weise interessant.

In dem Interview gab Tusk eine schonungslose Einschätzung von Wladimir Putin ab. Er beschrieb den russischen Präsidenten als unscheinbar und von Machtbesessenheit geprägt – ein Urteil, das auf fast zwanzig Jahren persönlicher Begegnungen beruht.

Tatsächlich lasse sich Putins Denkweise, so Tusk gegenüber der Zeitung, in nur zwei Fragen zusammenfassen:

„Es geht immer darum, wer mehr Macht hat und wer bereit ist, diese Macht gegeneinander einzusetzen.“

Ein Abkommen mit Putin wird nichts wert sein

Lesen Sie auch

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine erklärte Tusk, dass jedes Abkommen mit Putin – ob über Frieden oder Waffenstillstand – weniger wert sein werde als das Papier, auf dem es unterzeichnet ist.

Tusk sagte in dem Interview zudem, er fürchte, dass der Krieg in der Ukraine zu einem „dauerhaften, ewigen Krieg“ werden könne, wenn sich in Russland nicht grundlegend etwas ändere.

Er präzisierte nicht, was sich ändern müsse, doch seine Worte werden weithin als Spitze gegen Putin verstanden.

Lehren aus der Vergangenheit

Im Rückblick auf fast zwei Jahrzehnte der Begegnungen mit Putin erinnerte sich Tusk daran, wie mehrere westliche Staats- und Regierungschefs den Charakter des russischen Präsidenten falsch eingeschätzt hätten.

Er nannte unter anderem den ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush, der einst sagte, er habe in Putins Seele „Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit“ gesehen, sowie den früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder, der ihn einen „lupenreinen Demokraten“ nannte.

Lesen Sie auch

Für Tusk zeigen solche Einschätzungen, wie sehr der Westen die Ambitionen Moskaus historisch unterschätzt hat.

Seine Botschaft ist nun eindeutig: Europa darf diese Fehler nicht wiederholen.

Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde