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Ehemaliger britischer Premierminister bietet an, nach dem Krieg eine Übergangsregierung im Gazastreifen zu führen

Sir Tony Blair
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Trump soll die Idee angeblich unterstützen.

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Trump soll die Idee angeblich unterstützen.

Was passiert gerade?

Der ehemalige britische Premierminister Sir Tony Blair ist mit einem überraschenden Angebot auf die internationale Bühne zurückgekehrt: Er will nach dem Ende des Israel-Hamas-Konflikts eine Übergangsverwaltung im Gazastreifen leiten.

Sein Vorschlag, entwickelt durch das Tony Blair Institute, soll die Region stabilisieren, bevor die Macht an die Palästinensische Autonomiebehörde übergeben wird.

Ein umstrittenes, aber kalkuliertes Angebot

Der 72-jährige Staatsmann ist keine unbekannte Figur, wenn es um kühne politische Schritte geht. Sein Vorschlag ist zwar umstritten, gewinnt jedoch unter einflussreichen Akteuren an Unterstützung.

Blair soll bereit sein, „seine Zeit zu opfern“, um dem kriegszerrütteten Gebiet Ruhe zu bringen und Vertrauen durch ein international gestütztes Rahmenwerk wiederherzustellen.

Starke Unterstützung aus Trumps Umfeld

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Blairs Plan hat in Washington bemerkenswerte Unterstützung erhalten, insbesondere von Jared Kushner, Donald Trumps Schwiegersohn und ehemaligem Berater für den Nahen Osten.

Auch Steve Witkoff, der Sondergesandte des US-Präsidenten, sprach sich für die Idee aus und half, sie auf die Agenda der amerikanischen Außenpolitik zu setzen.

Bedingtes Angebot: Die PA muss letztlich übernehmen

Im Zentrum von Blairs Plan steht die Bedingung, dass die Kontrolle über den Gazastreifen schließlich an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zurückgehen soll.

Die PA unter Präsident Mahmud Abbas verlor 2006 die Kontrolle über das Gebiet an die Hamas.

Blairs Vorschlag sieht vor, dass eine reformierte PA die Autorität zurückerhält – jedoch erst nach einer Übergangsphase.

Ein Treffen mit Trump von hoher Bedeutung

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Am 27. August traf Blair Trump und dessen Berater im Weißen Haus, um die Details darzulegen.

Kushner und Witkoff machten sich für Blair stark und stellten ihn als besonders geeignet dar, das komplexe politische Terrain der Region zu navigieren und Unterstützung über Grenzen hinweg zu gewinnen.

UN führt Gita ein

Das Herzstück von Blairs Vision ist die Gaza International Transitional Authority (Gita).

Dieses temporäre Verwaltungsorgan soll von den Vereinten Nationen eingerichtet werden, um den Gazastreifen für mehrere Jahre zu überwachen.

Gita würde während dieser entscheidenden Phase als oberste rechtliche und politische Instanz fungieren.

Wie Gita aussehen soll

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Laut Entwürfen, die der Times of Israel vorliegen, würde Gita palästinensische Vertreter, hochrangige UN-Beamte, angesehene internationale Wirtschaftsführer sowie eine starke muslimische Vertretung einschließen.

Das Ziel: sowohl lokale Legitimität als auch internationale Rechenschaftspflicht während der Übergangszeit sicherzustellen.

Trump bringt den Plan auf die Weltbühne

Trump stellte Blairs Vorschlag führenden globalen Akteuren bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York vor. Staats- und Regierungschefs aus der Türkei, Pakistan, Indonesien und fünf arabischen Ländern wurden informiert.

„Vielleicht können wir [den Krieg] sofort beenden“, soll Trump ihnen während angespannter Gespräche gesagt haben.

Der Druck auf Netanjahu wächst

In einer deutlichen Kursänderung warnte Trump den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu vor einer Annexion des Westjordanlands.

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„Ich werde das nicht zulassen“, sagte er aus dem Oval Office und signalisierte den arabischen Staats- und Regierungschefs, dass die USA bereit seien, israelische Expansionspläne zurückzudrängen, um die regionale Diplomatie zu wahren.

Blairs diplomatischer Lebenslauf stärkt sein Anliegen

Kritiker mögen Blairs Rückkehr in die Nahostpolitik infrage stellen, doch sein Werdegang verschafft ihm Gewicht.

Von 2007 bis 2015 war er Sondergesandter des Nahost-Quartetts und half, Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern im Auftrag der UN, der USA, der EU und Russlands zu vermitteln.

Saudi-Arabiens Rolle: Entscheidender Faktor für den Plan

Berichten zufolge hat Trump Blair nur zwei Wochen Zeit gegeben, um regionale Unterstützung aufzubauen, wobei Saudi-Arabien als Schlüsselfigur gilt.

Kronprinz Mohammed bin Salman beharrt darauf, dass jeder Nachkriegsplan den Weg zu einem palästinensischen Staat ebnen müsse – eine Forderung, die Netanjahu entschieden ablehnt.

Stimmen aus Gaza zur zukünftigen Regierung

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Umfragen des Blair-Instituts zeigen gemischte Meinungen im Gazastreifen.

Über 25 % der Befragten befürworten internationale Beteiligung an einer Übergangsregierung. Rund ein Drittel spricht sich für eine Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde aus.

Doch herrscht Unsicherheit – ein klarer Konsens in der kriegsmüden Bevölkerung fehlt.

Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde