Die Ergebnisse zeichnen das Bild eines eng verflochtenen familiären Netzwerks, das sich durch die mächtigsten Institutionen des Kremls zieht.
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Das russische Investigativmedium Proekt führt eine größere Serie mit dem Titel „Väter und Großväter“ durch, in der Vetternwirtschaft und Machtvererbung innerhalb der russischen Führungselite untersucht werden.
Im Rahmen dieser Serie hat das Medium herausgefunden, dass mindestens 24 Mitglieder von Präsident Putins erweiterter Familie von staatlichen Verbindungen profitiert haben.
Wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Untersuchung von Proekt berichtet, legt die Recherche nahe, dass Verwandte aus allen vier bekannten Partnerschaften des russischen Staatschefs – Ljudmila Putina-Otscheretnaja, Alina Kabajewa, Swetlana Krivonogich und Alisa Charchowa – durch staatliche Behörden und Unternehmen Arbeitsplätze oder finanzielle Vorteile erhalten haben.
Verwandte in Schlüsselpositionen
Der Bericht von Proekt weist darauf hin, dass die mit Jewgeni Putin verbundene Familienlinie besonders einflussreiche Positionen innehat.
Seine Verwandten Anna Ziwilewa, Sergei ZiwiLew und Michail Putin bekleiden Führungsrollen in der russischen Regierung und beim Energieriesen Gazprom.
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Ein weiterer Familienzweig, der auf Putins väterliche Linie zurückgeht, steht laut Bericht in Verbindung mit der Kontrolle über RusGidro, das staatliche Wasserkraftunternehmen Russlands.
Das Unternehmen wird von Putins Neffen Wiktor Chmarin geleitet, heißt es in dem Bericht.
Zu denjenigen, die als „vom Staat abhängige Personen“ bezeichnet werden, gehören Putins Töchter Maria und Jekaterina sowie seine Cousins Jewgeni und Igor Putin, Ljubow Schelomowa und Ljubow Kruglowa.
Wachsende Einflussnahme
Das Netzwerk reicht über die direkte Familie hinaus.
Igor Selenskij, der Partner von Putins Tochter Jekaterina Tichonowa, soll den Bau eines Theaters im besetzten Sewastopol beaufsichtigen.
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Unterdessen arbeitet Wsewolod Charchow – der Vater von Alisa Charchowa – für die staatliche Propagandaorganisation Dialog.
Diese Ernennungen, so Proekt, verdeutlichen, wie Putins Verwandte und Vertraute sich im gesamten russischen Staatsapparat und seinem wirtschaftlichen Kernbereich verankert haben.
Wiederholte Repressionen
Proekt wurde 2018 vom Journalisten Roman Badanin gegründet und war wiederholt Ziel von Repressionen durch die russischen Behörden.
Im Jahr 2021 erklärten Staatsanwälte das Medium für „unerwünscht“, was seine Schließung erzwang. Das Team gründete anschließend eine neue Publikation namens Agentstwo, um trotz staatlicher Verfolgung weiter berichten zu können.
Wie Reuters damals berichtete, floh Badanin aus Russland, nachdem die Behörden sein Medium ins Visier genommen hatten.
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Im März 2022 kehrte Proekt unter seinem ursprünglichen Namen zurück.
Quellen: Proekt, Ukrainska Pravda, Reuters, BBC, AP
Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde