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Milliardär weist auf Anzeichen hin, dass Trump die USA in eine Autokratie nach dem Vorbild der 1930er-Jahre verwandelt

Donald Trump
The Trump White House / Wiki Commons

Er sieht außerdem eine mögliche Schuldenkrise am Horizont – verursacht durch Trumps Politik.

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Er sieht außerdem eine mögliche Schuldenkrise am Horizont – verursacht durch Trumps Politik.

Was passiert?

Der Milliardär und Investor Ray Dalio hat einen deutlichen Vergleich zwischen dem heutigen politischen Klima in den USA und dem beunruhigenden Aufstieg autokratischer Regime in den 1930er-Jahren gezogen.

Im Gespräch mit der Financial Times warnte der Gründer von Bridgewater Associates, dass sich Amerika gefährlich nahe auf einem ähnlichen Weg befinde – angetrieben von Ungleichheit, Misstrauen und zentralisierter Macht.

Trumps Politik spiegelt historische Machtübernahmen wider, sagt Dalio

Dalio verwies auf Donald Trumps aggressiven Ansatz bei staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft, einschließlich der Übernahme eines zehnprozentigen Anteils der USA an Intel, als Beweis für eine Verschiebung hin zu autoritärer Führung.

Er argumentiert, diese Schritte resultierten aus dem Wunsch, finanzielle Ergebnisse zu kontrollieren – eine Parallele zum wirtschaftlichen Nationalismus der Regierungen vor dem Zweiten Weltkrieg.

Furcht vor Vergeltung liegt in der Luft

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Laut Dalio haben viele Investoren und Wirtschaftsführer Angst, sich gegen den US-Präsidenten zu äußern.

„In Zeiten wie diesen schweigen die meisten Menschen, weil sie Angst vor Vergeltungsmaßnahmen haben“, sagte er und hob damit ein Klima der Furcht hervor, das offene Kritik und Debatte unterdrückt.

Bridgewaters Gründer geht auf Distanz

Ray Dalio hebt sich als einer der wenigen großen US-Investoren hervor, die Trumps wirtschaftspolitischen Kurs öffentlich infrage stellen.

Trotz des Risikos hat er offen kritisiert, was er als gefährliche Aushöhlung demokratischer Normen ansieht – verstärkt durch politische Polarisierung und wachsende wirtschaftliche Ungleichheit.

Demokratie unter Druck, Autokratie im Aufwind

Dalio ist überzeugt, dass wachsende Wohlstandsunterschiede und der Verlust gemeinsamer Werte politische Extreme sowohl links als auch rechts befeuern.

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Diese Spaltungen, warnt er, seien möglicherweise nicht mehr durch demokratische Prozesse zu überbrücken – ein Trend, der Demokratien schwächt und die Unterstützung für autoritärere Herrschaft fördert.

Ein bedenklicher Angriff auf die Federal Reserve

Als weiteres Beispiel für schleichende Autokratie führte Dalio Trumps Versuch an, eine Gouverneurin der Federal Reserve abzusetzen – ein beispielloser Schritt, der die Unabhängigkeit der US-Notenbank bedroht und ihre Rolle bei der Stabilisierung der Wirtschaft untergräbt.

Eine Schuldenkrise am Horizont?

Mit Blick nach vorn zeigt sich Dalio tief besorgt über die langfristigen Folgen von Trumps Finanzpolitik.

Er warnt, dass die massiven Ausgaben und wachsenden Haushaltsdefizite wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei Jahre – plus/minus ein bis zwei Jahre – eine Schuldenkrise auslösen werden.

Amerikas monetäre Ordnung in Gefahr

Trumps Wirtschaftsstrategie, so Dalio, könnte letztlich das System destabilisieren, das die globale Finanzstabilität trägt.

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Angesichts „großer Exzesse“ in den neuen Haushalten bezweifelt er, dass die derzeitige Währungsordnung dem kommenden Druck standhalten kann.

Populismus gewinnt weltweit an Fahrt

Dalio betrachtet den weltweiten Aufstieg des Populismus zugleich als Symptom und Ursache der Erosion demokratischer Strukturen.

Da viele Menschen das Vertrauen in demokratische Prozesse verlieren, wenden sie sich verstärkt Führern zu, die versprechen, die Kontrolle zu übernehmen und „Dinge zum Laufen zu bringen“ – selbst wenn das bedeutet, traditionelle Kontrollmechanismen zu umgehen.

„Extreme“ Maßnahmen werden zur Norm

Zusammenfassend betonte Dalio, dass die heutigen extremen politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen durch tief verwurzelte gesellschaftliche Probleme normalisiert werden.

Ohne ernsthafte Reformen, so glaubt er, könnten die USA einen Weg weitergehen, der autokratischer Herrschaft näherkommt als demokratischer Tradition.