Dies war kein Einzelfall. Laut Walter Isaacsons Biografie über Musk
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In einer aufsehenerregenden Enthüllung soll eine ukrainische Gegenoffensive in Cherson im Herbst 2022 durch niemand Geringeren als Elon Musk sabotiert worden sein. Laut Reuters habe der Milliardär angeordnet, die Starlink-Satellitenabdeckung in der Region genau zu dem Zeitpunkt zu unterbrechen, als die Ukraine zum Angriff ansetzen wollte.
Starlink – einst eine Lebensader für die Ukraine, dann plötzlich nicht mehr verfügbar

Das Starlink-System von Musk war eine digitale Rettungsleine für die Ukraine. Nach dem russischen Angriff 2022, der das Internet- und Mobilfunknetz lahmlegte, sorgte Starlink für lebenswichtige Kommunikation. Doch als das ukrainische Militär begann, das Netzwerk gezielt für Offensivoperationen zu nutzen, ließ Musks Unterstützung offenbar nach.
Gegenoffensive in Cherson durch plötzlichen Blackout abgewürgt

Im September 2022, während sich die Ukraine auf eine entscheidende Offensive in Cherson vorbereitete, habe Musk laut Reuters den SpaceX-Ingenieuren befohlen, die Starlink-Verbindung über Regionen wie Cherson – nördlich der russisch besetzten Krim – abzuschalten. Mindestens 100 Stationen sollen gleichzeitig offline gegangen sein.
Kommunikationszusammenbruch an den Frontlinien

Die Auswirkungen waren unmittelbar und chaotisch: Drohnen zur Aufklärung verloren den Kontakt, Artillerieeinheiten konnten keine russischen Positionen mehr präzise bekämpfen, und die Truppen standen plötzlich ohne Funkverbindung da – gezwungen, unter Bedingungen völliger Funkstille zu operieren.
Eingekesselte russische Truppen? Ukrainische Chance vertan

Der Kommunikationsstopp soll die ukrainischen Bemühungen, russische Einheiten bei Berislaw östlich von Cherson einzukesseln, direkt vereitelt haben. Zwar gelang es der Ukraine im November, den nördlichen Teil der Provinz zurückzuerobern – doch zuvor war ihnen eine taktisch wichtige Gelegenheit entgangen.
Musks Beweggründe: Angst vor Nuklearschlag?

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Was trieb Musk zu dieser drastischen Anordnung? Quellen zufolge soll seine Besorgnis darüber, Russland könnte bei Territorialverlust nuklear reagieren, ausschlaggebend gewesen sein – eine Sorge, die er seit Längerem öffentlich äußert.
Sabotage eines Drohnenangriffs auf russische Schwarzmeerflotte

Laut Walter Isaacsons Biografie habe Musk später im Jahr 2022 ebenfalls eingegriffen, um einen geplanten ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte bei der Krim zu verhindern. Wieder wurde der Starlink-Service gezielt deaktiviert.
Angst vor einem „Mini-Pearl-Harbor“

Isaacsons Buch lässt durchblicken, dass Musk befürchtete, ein Angriff auf die Krim könnte zu einer nuklearen Eskalation führen – vergleichbar mit einem „Mini‑Pearl‑Harbor“, wie er es in Gesprächen mit russischen Regierungsvertretern angeblich äußerte.
Ukrainische Regierung bat vergeblich um Wiederherstellung des Service

Während des Vorfalls bei der Krim sollen ukrainische Behörden verzweifelt darum gebeten haben, den Starlink-Zugang wiederherzustellen, um den Drohneneinsatz durchzuführen. Doch Musk blieb bei seiner Entscheidung – aus seiner Perspektive durfte das Risiko eines globalen Konflikts nicht eingegangen werden.
Starlink – nach wie vor zentral für die ukrainische Kriegsführung

Ungeachtet der Kontroversen bleibt Starlink ein unverzichtbares Instrument der ukrainischen Kommunikationsinfrastruktur. Bis April 2023 wurden über 50.000 Terminals ins Land gebracht, teils von SpaceX gespendet, teils durch westliche Partner finanziert. Für die ukrainische Kriegsführung ist Musks Satellitennetz auch heute noch essenziell.