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Musk ruft die Menschen dazu auf, Netflix „zum Wohle eurer Kinder“ zu kündigen

Netflix, Elon Musk
Mijansk786 / Photo Agency / Shutterstock.com

Eine Jahre alte Netflix-Animationsserie verärgert den Tesla-Chef.

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Eine Jahre alte Netflix-Animationsserie verärgert den Tesla-Chef.

Was ist passiert?

Elon Musk sorgte am Mittwochmorgen für Aufsehen, als er seinen 226 Millionen Followern in den sozialen Medien riet: „Kündigt Netflix zum Wohle eurer Kinder“, berichtet Business Insider.

Der Tesla- und SpaceX-Chef veröffentlichte die Botschaft als Reaktion auf eine Netflix-Animationsserie mit einer transgeschlechtlichen Teenagerfigur.

Die Serie

Im Zentrum von Musks Kritik steht Dead End: Paranormal Park, eine animierte Horror-Fantasy-Serie des britischen Cartoonisten Hamish Steele.

Die 2022 gestartete Serie erzählt von einer Gruppe Jugendlicher – darunter ein transgeschlechtlicher Junge –, die in einem verfluchten Vergnügungspark gegen übernatürliche Kräfte kämpfen.

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Trotz einer treuen Fangemeinde wurde die Serie 2023 nach zwei Staffeln eingestellt.

Musk verstärkt Boykottaufrufe

Musk beließ es nicht bei einem einzigen Beitrag. Er teilte mehrere Accounts – darunter besonders @LibsofTikTok –, die Nutzer zum Boykott von Netflix aufgerufen hatten.

Diese Accounts behaupteten, der Streamingdienst verbreite „Trans-Ideologie“ unter Kindern.

Vorwürfe gegen den Schöpfer

Einige Accounts warfen dem Serienschöpfer zudem vor, beleidigende Kommentare über den konservativen Aktivisten Charlie Kirk nach dessen Tod veröffentlicht zu haben.

Screenshots kursierten online, doch Steeles X-Konto wurde gesperrt, was die Überprüfung der Echtheit erschwert.

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Steele selbst hat sich öffentlich nicht zu den Vorwürfen geäußert, und keine verifizierte Quelle hat die Anschuldigungen bestätigt.

Steeles zurückhaltende Reaktion

In einer zurückhaltenden Antwort schrieb Hamish Steele auf BlueSky: „Es wird heute wohl ein sehr merkwürdiger Tag.“

Dazu veröffentlichte er einen Screenshot von Musks Retweet von @LibsofTikTok.

Online-Unterstützer zeigen Belege für Netflix-Kündigungen

Nach Musks Beiträgen gaben einige X-Nutzer an, ihr Netflix-Abo bereits gekündigt oder dies zu planen.

Mehrere Nutzer posteten Screenshots ihrer Kündigungsbestätigungen als Beweis.

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Der Ausdruck „cancel Netflix“ begann zudem plattformübergreifend zu trenden, während Unterstützer Musks Aufruf aufgriffen.

Netflix-Aktie fällt

Die Netflix-Aktien gaben am Mittwoch um rund 2 % nach.

Obwohl der Gesamtmarkt schwankte, spekulierten einige, dass Musks Boykottkampagne zum Rückgang beigetragen haben könnte.

Das Unternehmen hat sich bisher nicht öffentlich zu der Situation geäußert.

Keine Reaktion von Netflix

Trotz wachsender Boykottaufrufe hat Netflix bislang keine Stellungnahme zu der Kontroverse abgegeben.

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Die Plattform war in der Vergangenheit ähnlicher Kritik ausgesetzt und reagiert üblicherweise nicht sofort auf Trendthemen.

Musks Vorgeschichte mit öffentlichen Auseinandersetzungen

Musk nutzte seine Online-Reichweite schon zuvor, um gegen Unternehmen vorzugehen, die er kritisierte.

So rief er Nutzer dazu auf, Facebook zu löschen, forderte die Streichung von Geldern für NPR und drohte sogar, iPhones bei Tesla zu verbieten – wegen Apples Integration von OpenAI.

Diese öffentlichen Auseinandersetzungen zeigen Musks Bereitschaft, sich mithilfe seiner enormen Reichweite in politische und kulturelle Konflikte einzumischen.

Transgender-Tochter

Besondere Aufmerksamkeit erregen Musks Äußerungen zu Trans-Themen auch wegen seiner persönlichen Verbindung.

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Seine 21-jährige Tochter, Vivian Jenna Wilson, ist trans und hat sich öffentlich von ihm distanziert.

In einem Interview mit Jordan Peterson im Jahr 2024 behauptete Musk, ein „wokes Gedankengift“ habe sein Kind „getötet“ – Äußerungen, die breite Kritik hervorriefen.

Netflix’ frühere Verteidigung der kreativen Freiheit

Schon 2021 geriet Netflix ins Visier, weil die Plattform Comedy-Specials von Dave Chappelle veröffentlichte, die viele als transphob bezeichneten.

Co-CEO Ted Sarandos verteidigte die Shows damals und sagte: „Wir versuchen, eine Welt zufriedenzustellen, die aus Menschen mit unterschiedlichen Geschmäckern, Empfindlichkeiten und Überzeugungen besteht.“

Er fügte hinzu, dass Netflix die „künstlerische Freiheit und die Kreativen, die bei Netflix arbeiten“, unterstütze – eine Haltung, die nun erneut auf die Probe gestellt werden könnte.

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Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde