Ein Funksignal aus der Zeit des Kalten Krieges, bekannt als UVB-76 oder „The Buzzer“, hat seine rätselhafte Aktivität wieder aufgenommen und sendet verschlüsselte Worte und Codes, die seit Anfang 2022 nicht mehr zu hören waren.
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Nur wenige Tage vor dem Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska sorgen neue Entwicklungen für Unruhe.
Seltsame Worte, unheilvolles Timing

In den jüngsten Übertragungen tauchten rätselhafte Begriffe wie „Schesolub“ und „Kerner“ auf, begleitet von der codierten Botschaft: „NZHTI 12687 TOLKOSRAM 9585 4510“. Experten stellten fest, dass diese Nachrichten nahezu identisch mit jenen waren, die im Januar 2022 gesendet wurden – kurz bevor Russland in die Ukraine einmarschierte.
Was ist UVB-76?

Im Volksmund als „The Buzzer“ bekannt, sendet die Station normalerweise ein gleichmäßiges Brummen. Ihr tatsächlicher Zweck ist unbekannt, doch die Theorien reichen von einer „Totmannschaltung“, die im Falle eines Nuklearangriffs eine Vergeltung auslösen könnte, bis hin zu einem Instrument für militärische Kommunikationsübungen der russischen Streitkräfte.
Nukleare Warnung oder strategische Machtdemonstration?

Einige Beobachter vermuten, dass die erneute Aktivierung von UVB-76 auf Kriegsübungen der Strategischen Raketentruppen Russlands hindeuten könnte – oder als Drohgebärde im Vorfeld geopolitischer Gespräche dient.
Die Rückkehr solcher Codes erinnert auffällig an die Phase kurz vor Putins umfassender Invasion der Ukraine.
Standort bleibt geheimnisumwittert

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Der Sender soll nordwestlich von Moskau liegen – tief in einer militärischen Sperrzone aus Sowjetzeiten.
Seine Fähigkeit, unabhängig von Satelliten oder dem Internet zu senden, verschafft ihm in möglichen Kriegsszenarien einen entscheidenden Vorteil.
Auffällige Zunahme der Sendungen

Im Juni dieses Jahres soll UVB-76 so viele codierte Signale ausgesendet haben wie in den aktivsten Phasen des Kalten Krieges.
Auffällig ist, dass dieser Anstieg zeitlich mit mehreren direkten Gesprächen zwischen Trump und Putin zusammenfällt – was Spekulationen weiter anheizt.
Trump und Putin treffen sich in Alaska

Der bevorstehende Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin sorgt international für Nervosität.
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Trump bezeichnete das Treffen als eine Art „Kennenlern-Sitzung“, während europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Ukraine befürchten, dass zentrale Sicherheitsfragen ohne ihre Beteiligung entschieden werden könnten.
Europa und Ukraine schlagen Alarm

In einer virtuellen Sitzung betonte Bundeskanzler Friedrich Merz, dass die Sicherheitsinteressen Europas und der Ukraine nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte zudem, Russland zeige „keinerlei Anzeichen“ für ein Ende des Krieges, und rief zu geschlossenem Druck auf Moskau auf.
Selenskyj drängt auf abgestimmtes Vorgehen

Selenskyj erklärte, er habe in Vorbereitung auf den Alaska-Gipfel mehr als 30 Gespräche mit internationalen Partnern geführt.
Er mahnte zur Vorsicht gegenüber Russlands Absichten und bestand darauf, dass jedes Friedensabkommen unter strenger internationaler Aufsicht stehen müsse.
Streit um Vorschläge für Gebietstausch

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Trump brachte ins Spiel, die Ukraine müsse womöglich Teile ihres Territoriums abtreten, um Frieden zu erreichen – ein Vorschlag, den Kiew kategorisch ablehnt. Selenskyj bezeichnete die Idee als verfassungswidrig und warnte, sie würde Moskau nur zu künftiger Aggression ermutigen.