Trump hebt Sanktionen gegen Syrien auf und begrüßt umstrittenen Ex-Terroristen als Staatsgast.
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Trump hebt Sanktionen gegen Syrien auf und begrüßt umstrittenen Ex-Terroristen als Staatsgast.
Ein roter Teppich für eine kontroverse Figur

Bei einem hochkarätigen Gipfeltreffen in Riad überraschte Präsident Donald Trump sowohl Verbündete als auch Kritiker, als er Ahmed al-Sharaa, einen ehemaligen Terror-Warlord und heutigen Übergangspräsidenten Syriens, offen lobte.
Nach einem Treffen mit Sharaa und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman beschrieb Trump den Ex-Kämpfer als „jungen, attraktiven Kerl“ und einen „harten Typen“ mit „einer sehr starken Vergangenheit.“
Wer ist Ahmed al-Sharaa?

Sharaas Weg an die politische Macht ist außergewöhnlich und hoch umstritten.
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Früher mit al-Qaida in Verbindung gebracht, wurde er von US-Truppen im Irak gefasst und jahrelang inhaftiert.
Zeitweise hatte die US-Regierung ein Kopfgeld von 7,5 Millionen Pfund auf ihn ausgesetzt. Im Jahr 2024 spielte er eine Schlüsselrolle beim Sturz des Assad-Regimes und übernahm seither interimistisch die Führung Syriens.
Eine dramatische Kehrtwende in der US-Politik

Trump verkündete zudem die Aufhebung der seit 2011 bestehenden US-Wirtschaftssanktionen gegen Syrien.
Dieser Schritt dürfte in Washington und unter US-Verbündeten für erheblichen Widerstand sorgen – insbesondere wegen Sharaas militanten Hintergrunds und Syriens weiterhin angespannter Beziehungen zu Israel.
Israel alarmiert über Trumps Annäherung an Sharaa

Trumps wohlwollende Aussagen über Sharaa haben bereits die Beziehungen zu Israel belastet.
Israelische Regierungsvertreter betrachten den syrischen Führer weiterhin als erhebliche Bedrohung für die regionale Sicherheit und warnten nachdrücklich vor seinem Werdegang.
Trump blieb jedoch optimistisch und sagte vor Reportern, er habe Sharaa zur Normalisierung mit Israel ermutigt:
„Ich habe ihm gesagt: ‚Ich hoffe, du machst mit, sobald du dich gefangen hast‘, und er sagte ja. Aber sie haben noch viel Arbeit vor sich.“
Forderungen nach Ausweisungen und Friedensgesprächen

Berichten zufolge forderte Trump von Sharaa, palästinensische Kämpfer und ausländische Milizen aus Syrien auszuweisen.
Trump versucht, Sharaa als Stabilisator der Region zu positionieren – ein Kurs, den Kritiker als gefährlich bezeichnen, da er ehemaligen Extremisten ohne echte Reformen Legitimität verschaffen könnte.
Erdoğan und MBS bei hochbrisantem Gipfel per Video zugeschaltet

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan schaltete sich per Video zu, während Kronprinz Mohammed bin Salman den Gipfel mitveranstaltete.
Trotz der potenziellen diplomatischen Folgen gegenüber NATO-Verbündeten und wachsender Kritik an Menschenrechtsfragen bezeichnete Trump das Treffen später als „großartig“.
„Wir wollen einen Deal machen“

Trump sprach auch den Iran an und zeigte sich offen für neue Verhandlungen – unter klaren Bedingungen:
„Der Iran muss die Unterstützung von Terror stoppen, seine blutigen Stellvertreterkriege beenden und die Entwicklung von Atomwaffen dauerhaft und überprüfbar aufgeben“, erklärte er.
Diese Aussage verdeutlicht Trumps erneuten Fokus auf ein bekanntes Ziel seiner früheren Amtszeit: den Iran zu isolieren, während er Beziehungen zu umstrittenen regionalen Führern stärkt.
Ein „fliegender Palast“ im Wert von 300 Millionen Pfund

Nach seiner Abreise aus Riad landete Trump in Katar, wo ihn Emir Tamim bin Hamad Al Thani begrüßte.
Berichten zufolge soll Trump dort ein symbolträchtiges Geschenk erhalten – ein „fliegender Palast“ im Wert von 300 Millionen Pfund, der möglicherweise als Ersatz für die Air Force One dienen soll.
Das Angebot unterstreicht die Dimension der Handels- und Diplomatieabkommen, die Trump in der Golfregion vorantreibt.