August M
Wellen schlugen gegen den Rumpf eines unter Komoren-Flagge fahrenden Tankers, als eine ukrainische „Sea Baby“-Drohne unter dem Schiff hindurchglitt — Sekunden bevor Explosionen sein Heck erschütterten.
Der Angriff, der in einem von CNN erhaltenen Video festgehalten wurde, markierte den jüngsten Versuch Kyjiws, Russlands verdeckten Ölhandel zu stören.
Ukrainische Sicherheitsbeamte erklärten, dass die Operation im Schwarzen Meer gemeinsam vom SBU und der Marine durchgeführt wurde und sich gegen ein Schiff richtete, das sie als zentrale Verbindung in Moskaus „Schattenflotte“ beschrieben.
Tanker außer Gefecht gesetzt
Laut einer von CNN zitierten ukrainischen Sicherheitsquelle erlitt der Tanker Dashan „kritische Schäden“ und wurde vermutlich „manövrierunfähig“ zurückgelassen.
Das Schiff, das mit voller Geschwindigkeit und ausgeschaltetem Transponder unterwegs war, befand sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Ukraine auf dem Weg zum russischen Ölhafen Noworossijsk — einem wichtigen Umschlagplatz, den Kyjiw vergangenen Monat in einem von beiden Seiten bestätigten Angriff getroffen hatte.
Russland, das Hunderte ausländisch beflaggte Tanker nutzt, um westliche Sanktionen zu umgehen, gab zunächst keinen Kommentar ab.
Druckverschärfung
Der SBU teilte CNN mit, der Schlag sei Teil fortlaufender Bemühungen, Russlands Öleinnahmen zu reduzieren. Bereits Ende November hätten Operationen gegen Tanker der Schattenflotte Moskaus Transportnetz einen „erheblichen Schlag“ versetzt.
Unklar blieb, welche Ladung die Dashan transportierte oder ob die Explosionen eine Verschmutzung des Schwarzen Meeres verursachten.
Politische Gegenströmungen
Der Angriff erfolgte einen Tag, nachdem US-Präsident Donald Trump behauptet hatte, Russland habe derzeit die „Oberhand“ im Konflikt und die Ukraine sei „im Begriff zu verlieren“.
Mehrere ukrainische und europäische Beamte widersprachen gegenüber CNN Trumps Einschätzung und betonten, dass Kyjiw zwar unter schwierigen Bedingungen kämpfe, aber keine neue Geheimdienstinformation darauf hindeute, dass Russland kurz vor einem entscheidenden Sieg stehe.
Unterdessen gehen die Gespräche über einen von den USA unterstützten Friedensrahmen ohne Durchbruch weiter.
Planung für die Zeit nach dem Krieg
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, Delegationen beider Länder hätten am Mittwoch virtuell über Wiederaufbaupläne für die Ukraine beraten.
Das US-Team umfasste Finanzminister Scott Bessent, Trump-Berater Jared Kushner und BlackRock-CEO Larry Fink.
Selenskyj sagte, die Gespräche hätten „Schlüsselelemente für den Wiederaufbau“ sowie Mechanismen zur Umsetzung eines 20-Punkte-Rahmens zur Beendigung des Krieges umfasst. Er dankte Trumps Team „für ihre sachorientierte Arbeit und Unterstützung“, berichtet CNN
Quellen: CNN