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US-ukrainische gespräche scheitern am Donbas, da Kyjiw einen Truppenabzug ablehnt

Russia, Ukraine
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Langwierige Gespräche zwischen ukrainischen und amerikanischen Vertretern mit dem Ziel, einen Weg zur Beendigung des Krieges aufzuzeigen, endeten ohne Einigung in der sensibelsten Frage.

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Während bei politischen Fragen gewisse Spielräume erkennbar wurden, erwies sich das Thema Territorium erneut als das größte Hindernis.

Die Verhandlungen, über die Digi24.ro unter Berufung auf deutsche Medien berichtete, verdeutlichen, wie weit die Positionen trotz stundenlanger Gespräche weiterhin auseinanderliegen.

Lange Gespräche in Berlin

Das Treffen in Berlin dauerte rund fünf Stunden und konzentrierte sich auf Vorschläge zur Beendigung des Konflikts.

Ukrainische Vertreter legten Kyjiws Version eines möglichen Friedensplans vor, während US-Vertreter Ideen präsentierten, die von der Regierung Donald Trumps unterstützt werden.

Nach Angaben der Bild endeten die Gespräche ohne einen Kompromiss über die Zukunft des Donbas, der östlichen Region, die teilweise von russischen Truppen besetzt ist.

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Trotz der Blockade signalisierte Kyjiw die Bereitschaft, über andere strittige Fragen zu sprechen.

Bereiche mit Spielraum

Ukrainische Unterhändler gaben an, sie seien bereit, über einen Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft sowie über die Abhaltung von Wahlen zu sprechen, sobald die Bedingungen dies zuließen.

Zudem zeigten sie Offenheit für ein vorübergehendes Einfrieren der Frontlinie, was eine faktische Akzeptanz des Verlusts der Kontrolle über derzeit von Russland besetzte Gebiete bedeuten würde.

Gleichzeitig machten ukrainische Vertreter deutlich, dass weitere territoriale Zugeständnisse eine rote Linie überschreiten würden, berichtet Digi24.ro.

Der Streit um den Donbas

Laut Digi24.ro konzentriert sich der Kern des Konflikts auf die Region Donezk. Die Bild berichtete, die USA hätten vorgeschlagen, in Teilen des Donbas eine „entmilitarisierte Zone“ einzurichten.

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Dem Vorschlag zufolge würde sich die Ukraine aus rund 5.600 Quadratkilometern zurückziehen, die sie derzeit in der Region Donezk kontrolliert, während russische Truppen das Gebiet nicht unmittelbar besetzen würden.

Kyjiw wies Forderungen, seine Streitkräfte aus Städten und Ortschaften abzuziehen, die es in der Region weiterhin kontrolliert, kategorisch zurück.

Kyjiws Gegenentwurf

Die Ukraine reagierte mit einem eigenen Alternativvorschlag, den Präsident Wolodymyr Selenskyj öffentlich erläuterte.

„Wenn sich ukrainische Truppen beispielsweise fünf bis zehn Kilometer zurückziehen, warum sollten sich russische Truppen nicht um die gleiche Distanz innerhalb der besetzten Gebiete zurückziehen?“, sagte er, so Digi24.ro.

Vorerst bleibt die territoriale Frage ungelöst und lässt die Zukunft weiterer Verhandlungen offen.

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Quellen: Digi24.ro, Bild