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„Wir wollen keinen Waffenstillstand“, sagt der Kreml nach dem ukrainischen Weihnachtsvorschlag

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Russlands Haltung deutet darauf hin, dass Symbolik allein nicht ausreichen wird, um die Kämpfe zu stoppen.

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Ukrainische Regierungsvertreter haben eine Weihnachtswaffenruhe auf dem Schlachtfeld vorgeschlagen, doch russische Vertreter erklärten am Dienstag, dass die Umsetzbarkeit einer solchen Waffenruhe davon abhänge, ob Moskau und Kyjiw eine umfassendere Vereinbarung erzielen könnten.

Wie Reuters berichtet, ordnete Kreml-Sprecher Dmitri Peskow die Frage als Teil einer größeren diplomatischen Abwägung ein und nicht als eigenständigen humanitären Schritt.

Auf den Vorschlag der Ukraine angesprochen, sagte Peskow: „Die Frage ist nun, ob wir, wie Präsident (Donald) Trump sagt, eine Vereinbarung erreichen werden oder nicht.“

Keine vorübergehenden Lösungen

Er warnte davor, dass Russland das, was er als vorübergehende Lösungen bezeichnete, nicht akzeptieren werde.

„Wir wollen Frieden. Wir wollen keinen Waffenstillstand, der der Ukraine eine Atempause verschafft und ihr erlaubt, sich auf eine Fortsetzung des Krieges vorzubereiten“, sagte Peskow vor Journalisten und fügte hinzu:

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„Wir wollen diesen Krieg beenden, unsere Ziele erreichen, unsere Interessen sichern und den Frieden in Europa für die Zukunft garantieren. Das ist es, was wir wollen.“

Aufrufe zur Zurückhaltung

Der Vorschlag einer Waffenruhe gewann an Dynamik, nachdem der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz Moskau aufgefordert hatte, die Kampfhandlungen über Weihnachten einzustellen, und diesen Schritt als möglichen ersten Schritt hin zu einem dauerhaften Waffenstillstand darstellte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstützte die Initiative öffentlich und legte dabei besonderes Augenmerk auf die Begrenzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur während der Feiertage.

„Die Vereinigten Staaten unterstützen diese Idee, und ich als Präsident der Ukraine unterstütze sie ebenfalls ausdrücklich. Ich glaube, dass ein Energie-Waffenstillstand sinnvoll ist — jeder Waffenstillstand“, sagte Selenskyj laut RBC-Ukraine.

Reaktion aus Moskau

Peskow wies den Vorschlag später in Stellungnahmen gegenüber russischen Medien zurück, bekräftigte, dass Moskaus Haltung unverändert sei, und verknüpfte jegliche Fortschritte mit Signalen aus Washington.

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„Russlands Position zu dieser Frage ist gut bekannt, konsistent, transparent und sowohl der amerikanischen als auch der ukrainischen Seite verständlich“, sagte er laut United24 Media.

Peskow erklärte zudem, der Kreml habe bislang keine konkreten Details zu den vorgeschlagenen NATO-ähnlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine gesehen, über die US-amerikanische und europäische Vertreter gesprochen hätten.

Quellen: Reuters, RBC-Ukraine, United24 Media