Eine aktuelle Studie der TeamBank AG Österreich zeichnet ein besorgniserregendes Bild der finanziellen Situation vieler Österreicher. Wie aus dem "TeamBank-Liquiditätsbarometer" hervorgeht, verfügt fast ein Viertel der Bevölkerung über weniger als 500 Euro für unvorhergesehene Ausgaben.
Die repräsentative Umfrage, die im Frühjahr 2024 durchgeführt wurde, offenbart, dass die Hälfte der Österreicher weniger als 2.000 Euro für Notfälle zurückgelegt hat.
Nur 24 Prozent können auf Rücklagen von über 5.000 Euro zurückgreifen. Diese Zahlen werfen Fragen zur finanziellen Stabilität vieler Haushalte auf, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Interessanterweise zeigt die Studie auch, dass die überwiegende Mehrheit der Österreicher (93 Prozent) zumindest eine ungefähre Vorstellung von ihrer finanziellen Situation hat. Dies deutet darauf hin, dass das Problem weniger in mangelndem Bewusstsein als in begrenzten finanziellen Möglichkeiten liegt.
Um finanzielle Engpässe zu überbrücken, greifen viele Österreicher auf verschiedene Finanzierungsformen zurück. Laut der Pressemitteilung haben bereits 76 Prozent der Befragten mindestens einmal eine Form der Fremdfinanzierung genutzt. Der Kauf auf Rechnung ist dabei mit 38 Prozent die beliebteste Option, gefolgt von klassischen Ratenkrediten (28 Prozent) und Dispokrediten (25 Prozent).
Christian Polenz, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG, betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung flexibler Kreditrahmen als mögliche Lösung für kurzfristige finanzielle Engpässe. Er unterstreicht jedoch auch die Wichtigkeit, die richtige Balance zwischen Sicherheitsbedürfnis und finanziellen Möglichkeiten zu finden.
Bemerkenswert ist auch der Unterschied in der Einstellung zu Finanzierungen zwischen verschiedenen Einkommensgruppen. Während 35 Prozent der Besserverdienenden mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 Euro Finanzierungen als selbstverständlich ansehen, teilen nur 21 Prozent der Geringverdiener diese Ansicht.