Eine 35-jährige Anwältin aus Indien musste hilflos zusehen, wie ein großer Geldbetrag von ihrem Bankkonto verschwand, nachdem sie drei verpasste Anrufe auf ihrem Mobiltelefon erhalten hatte.
Die unglückliche Frau wurde Opfer des sogenannten "SIM-Swap"-Betrugs.
Bei dieser Art von Betrug verschafft sich ein Krimineller Zugang zu Ihrer SIM-Karte und nutzt diese, um Ihre Bankkonten zu plündern. Die 35-Jährige erhielt angeblich drei verpasste Anrufe von einer Nummer, rief aber nie zurück.
Kurz darauf erhielt sie SMS-Nachrichten, die sie darüber informierten, dass ihr Bankkonto mit bestimmten Beträgen belastet wurde.
Besorgniserregend ist, dass die Frau weder Einmal-Passwörter (OTP) noch persönliche Informationen preisgegeben hatte und trotzdem ihr Geld verlor.
Die Anwältin meldete den Vorfall, der sich am 18. Oktober letzten Jahres ereignete, den Behörden und gab an, Tausende von Rupien verloren zu haben.
Sie bestätigte auch, dass sie insgesamt drei Anrufe erhalten hatte. Als sie versuchte, die Nummer von einem anderen Telefon aus zurückzurufen, wurde ihr mitgeteilt, dass die Nummer zu einem Kurierdienst gehöre.
"Sie hatte dem Täter nur ihre Heimatadresse mitgeteilt, da sie glaubte, ein Paket von einem Freund zu erhalten, was auch der Fall war. Später erhielt sie zwei Nachrichten von ihrer Bank-App über zwei nicht autorisierte Abhebungen, was sie beunruhigte", erklärte ein Ermittler laut The Indian Express.
"Die 35-Jährige hatte keine Bankinformationen, OTPs oder Passwörter weitergegeben. Als sie sich an uns wandte, stellten wir fest, dass mehrfach Geld ohne ihre Zustimmung abgehoben worden war."
Die Polizei enthüllte auch, dass während der Ermittlungen ungewöhnliche Browser-Verläufe auf dem Telefon der Frau sowie Daten von Websites gefunden wurden, die sie nicht besucht hatte. Zudem erhielt sie häufig Phishing-Links.
Angesichts all dieser Umstände ist das Hauptziel von "SIM-Swap"-Betrügern, an persönliche Daten zu gelangen, die sie in Zusammenarbeit mit einem Mobilfunkanbieter nutzen können, um eine neue SIM-Karte zu erhalten.
Wie kann man sich vor "SIM-Swap" schützen?
Der erste und wichtigste Schritt zur Vermeidung dieser Art von Betrug ist, niemals persönliche Informationen, einschließlich der Adresse, online preiszugeben. Man sollte immer die Identität einer Person überprüfen, bevor man solche Details mit ihr teilt.
Darüber hinaus sollten Sie Ihren Mobilfunkanbieter sofort informieren, wenn Ihre SIM-Karte plötzlich nicht mehr funktioniert. Und natürlich sollten Sie niemals Ihre Passwörter an Personen weitergeben, die sich als Bankangestellte ausgeben, da diese für einen "SIM-Swap" missbraucht werden könnten.