Immer mehr chinesische Apps erobern unsere Smartphones. Das Verbot von TikTok in den USA wurde vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben, doch auch Anwendungen wie Temu und der neue Herausforderer im Bereich der Künstlichen Intelligenz, DeepSeek, werden von vielen Menschen heruntergeladen.
Nun warnt ein Experte für Künstliche Intelligenz und fordert die Menschen auf, die App sofort zu löschen.
Der chinesische Dienst wird von Forbes als eine „neue chinesische Sicherheitsbedrohung“ bezeichnet, die personenbezogene Daten aller Nutzer sammelt. Dies bereitet Experten große Sorgen.
"Wenn Sie TikTok schon schlecht fanden, dann ist DeepSeek noch viel schlimmer", schreibt das Nachrichtenportal.
Keine Geheimhaltung
Die Datenerhebung über die Nutzer wird nicht verschleiert, sondern offen dargelegt. In der Datenschutzerklärung heißt es eindeutig:
"Die personenbezogenen Daten, die wir von Ihnen erfassen, werden auf einem Server gespeichert, der sich außerhalb des Landes befindet, in dem Sie leben. Wir speichern die Informationen auf sicheren Servern in China."
Diese Passage ist Teil eines langen Textes, den die meisten Nutzer akzeptieren, ohne ihn zu lesen.
Anfang dieses Jahres sorgte die neue App DeepSeek für Aufsehen, da sie als Chatbot angeblich logische und mathematische Prozesse deutlich besser bewältigt als ChatGPT – und zudem viel günstiger zu entwickeln war.
DeepSeek überholte ChatGPT sofort als meist heruntergeladene Gratis-App in den USA, woraufhin der Aktienkurs der Entwickler von ChatGPT massiv einbrach.
Warnung vor der Nutzung
Doch die chinesische App gibt auch Anlass zur Sorge.
Die Medienhäuser Schibsted und Amedia haben laut Journalisten ihre Mitarbeiter ausdrücklich davor gewarnt, DeepSeek zu nutzen.
"DeepSeek ist eines der beängstigendsten Dinge, die ich seit Langem gesehen habe", sagt Eugene Laran, KI-Chef bei Dagbladet, gegenüber Medier 24.
Er verweist auf die umfangreiche Nachverfolgung – von der IP-Adresse bis hin zur individuellen Tastenanschlagsrhythmik. Besonders besorgniserregend sei die Speicherung der Daten in China, die laut App-Richtlinien bei Bedarf mit den chinesischen Behörden geteilt werden könne.
"Wenn Sie unbedingt mit Chinas neuem viralen Spielzeug experimentieren müssen, dann bedenken Sie, wohin Ihre Daten gelangen und gespeichert werden. Seien Sie äußerst vorsichtig damit, was Sie preisgeben – sei es über Ihre persönliche Identität oder über Ihren Arbeitgeber", warnt Zak Doffman, ein Experte für Sicherheit, Überwachung und Datenschutz, in Forbes.