Prinz Harry lebt seit Jahren in den USA und der Kontakt zu seiner königlichen Familie in Großbritannien ist minimal. Ein wesentlicher Grund dafür ist laut dem 39-Jährigen sein juristischer Kampf gegen die britische Boulevardpresse.
In einer neuen Dokumentation des Senders ITV, wie der Spiegel berichtet, erläutert Harry, dass er Opfer von Telefonhacking und anderen illegalen Methoden der Informationsbeschaffung wurde.
Ein Gericht sprach ihm bereits Schadensersatz gegen den Verlag des „Mirror“ zu. Weitere ähnliche Verfahren laufen.
Der Bruch mit der königlichen Familie vertiefte sich, als Harry mit einer langjährigen Tradition brach. Mitglieder der Königsfamilie klagen normalerweise nicht gegen die Presse, um zu vermeiden, vor Gericht als Zeugen auftreten zu müssen.
Die Devise lautete bisher: „Never complain, never explain“ (Niemals beschweren, niemals erklären). Doch Harry trat in den Zeugenstand und kämpft weiter gegen die Boulevardblätter. Dies führte zu Spannungen und einer weiteren Entfremdung von seiner Familie.
Das Verhältnis zwischen Harry, seiner Frau Meghan und dem Rest der königlichen Familie ist seit ihrem Rückzug vor vier Jahren zerrüttet. Das Paar lebt mit ihren Kindern in Kalifornien.
Im Mai erlitt Harry jedoch einen Rückschlag vor Gericht, als ein Londoner Gericht seinen Antrag, neue Vorwürfe in die Klage gegen News Group Newspapers aufzunehmen, ablehnte.
Auch eine Ausweitung der Klage auf den damaligen Verlagschef Rupert Murdoch wurde abgelehnt.