Nach fünf Jahren der Einsamkeit und Isolation in einem privaten Zoo in Armenien kehrt der 15-jährige Löwe Ruben endlich in seine natürliche Umgebung zurück.
Dies berichtet die Tierschutzorganisation Animals Defenders International (ADI), die auch für den Transport verantwortlich war, auf ihrer Website.
Ruben gehörte zu einem Löwenrudel, das in dem inzwischen geschlossenen Zoo lebte. Während alle anderen Löwen in bessere Verhältnisse gebracht wurden, blieb Ruben fünf lange Jahre allein in einer kleinen Betonzelle zurück.
Nun hat Ruben eine epische Reise von 8.400 Kilometern nach Südafrika hinter sich gebracht, wo er seine ersten Schritte aus seiner Transportkiste in die Heimat seiner Vorfahren gemacht hat.
Die unglaubliche Reise wurde von Animals Defenders International (ADI) in Zusammenarbeit mit Qatar Airways Cargo organisiert.
Ruben wird nun im ADI Wildlife Sanctuary in Free State, Südafrika, rehabilitiert und wieder aufgepäppelt.
Bei seiner Ankunft zeigten Rubens Beine Anzeichen von Instabilität aufgrund von Mangelernährung und einem "Leben ohne Bewegung".
Trotzdem hat Rubens Mut und Ausdauer alle im Reservat beeindruckt. Er verließ seine Transportkiste und folgte einem Pfad aus Würstchen zu einem riesigen Katzenminze-Boxsack - seinem ersten Spielzeug - und begann sofort, damit zu spielen.
Nach Jahren, in denen er keine anderen Löwen gehört hatte, hat Ruben bereits begonnen, sein Brüllen zurückzugewinnen. Sein morgendlicher Ruf wird allmählich lauter, während er sein Selbstvertrauen wiedererlangt.
"Sein ganzes Verhalten hat sich verändert, sein Gesicht ist entspannt und nicht mehr von Angst gezeichnet. Sein Wille zu gehen ist inspirierend", sagte Creamer. "Wenn er stolpert oder fällt, steht er einfach auf und macht weiter. Er ist nichts weniger als ein Held."
Anfangs konnte ADI keinen geeigneten Flug für ihn aus Armenien finden, aber Qatar Airways Cargo’s 'WeQare'-Wohltätigkeitsinitiative trat ein. Sie stellten ein größeres Flugzeug mit Frachttüren zur Verfügung, die groß genug für Rubens Kiste waren, und integrierten es in die geplante Passagierroute von Jerewan.
"Es gibt viele logistische Aspekte beim Transport von Tieren wie Ruben; von der Logistik in den Flughäfen, dem Prozess des Be- und Entladens der Tiere aus dem Flugzeug bis hin zur Sicherstellung der richtigen Käfige und des Wohlbefindens der Tiere", erklärte Elisabeth Oudkerk, SVP Cargo Sales & Network Planning bei Qatar Airways Cargo. "Es erfordert großen Einsatz von unserem Team, einen solchen Transport zu organisieren, aber es ist etwas, auf das wir stolz sind, da wir wissen, dass wir dazu beigetragen haben, unserer Erde etwas zurückzugeben."
