Trotz des anhaltenden Konflikts in der Ukraine zeigt ein kürzlich abgefangenes Telefonat eines russischen Soldaten die mutmaßlichen Verluste und Herausforderungen auf dem Schlachtfeld auf.
Das berichtet Merkur.
Die düstere Einschätzung des Soldaten kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sowohl ukrainische als auch russische Truppen mit den bevorstehenden strengen Winterbedingungen zu kämpfen haben, die die militärischen Operationen erschweren.
Am 23. Oktober veröffentlichte der ukrainische militärische Nachrichtendienst eine angeblich abgefangene Telefonkonversation über Telegram, in der ein russischer Soldat ein offenes Gespräch mit seiner Mutter über die Situation vor Ort in der Ukraine führte. Der Soldat zeichnete ein düsteres Bild von den schweren Verlusten, die die russischen Streitkräfte erlitten, insbesondere beim Verteidigen der zuvor eroberten Gebiete in der Ukraine.
Ein besonders schwieriger Engpass für die russischen Streitkräfte war das Dorf Ivanivka in der südukrainischen Region Cherson. Der Soldat beschrieb die Situation als Massaker und gab an, dass über tausend Leben bei den Versuchen, die Kontrolle über das Gebiet zu erlangen, verloren gegangen seien.
Er erwähnte, dass die erste Offensive zu einer bedeutenden Anzahl von Todesfällen und Verletzungen geführt habe, die er als "200er" und "300er" bezeichnete, entsprechend den russischen militärischen Codes für Tote und Verletzte.
Das Telefonat unterstrich weiterhin die Skepsis des Soldaten hinsichtlich der Fähigkeit Russlands, seine territorialen Ambitionen in der Ukraine weiter zu verfolgen.
Er klagte über den entmutigenden Anblick von getöteten Soldaten, die über das bewaldete Gelände verstreut lagen, und betonte die vergeblichen Versuche, Ivanivka zu erobern. Der Soldat bezeichnete die Vorstellung, andere ukrainische Ortschaften wie Novoselivka oder Kupyansk zu erobern, als lächerlich und deutete auf eine wahrgenommene mangelnde Stärke Russlands hin.