In Georgia läuft ein Verfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen möglicher Wahlmanipulation. Nun gerät die zuständige Staatsanwältin Fani Willis selbst unter Beschuss.
Der Vorwurf lautet, dass Willis einen Sonderstaatsanwalt angeheuert hat, mit dem sie angeblich eine Affäre hatte.
Dieser Jurist, Nathan Wade, verdiente am laufenden Verfahren gegen Trump bereits über 650.000 US-Dollar und bezahlte Flüge mit Willis nach Miami und San Francisco.
Die Vorwürfe, die einen Interessenkonflikt und Bereicherung nahelegen, wurden von einem Anwalt eines Trump-Mitangeklagten aufgebracht. Trump und einer seiner Mitangeklagten haben sogar die Einstellung des Verfahrens beantragt.
Willis, die schwarze Demokratin, ist ein Lieblingshassobjekt von Trump und seinen Anhängern. Sie hat sich noch nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert, aber bei einem Gottesdienst in Atlanta Morddrohungen und Beschimpfungen gegen sich geschildert.
Willis vermutet Rassismus hinter den Anschuldigungen, da von drei Sonderstaatsanwälten, die sie eingestellt hat, nur der schwarze Mann untersucht wird.
Selbst Unterstützer von Willis im Verfahren gegen Trump plädieren dafür, dass sie sich aus dem Fall zurückziehen sollte, um Verzögerungen und möglicherweise sogar die Einstellung des Verfahrens zu verhindern.
Der Prozess gegen Trump soll im August beginnen und ist der einzige, in dem er sich im Falle einer Wiederwahl nicht sofort selbst begnadigen oder die Ermittlungen einstellen lassen kann, berichtet die Tagesschau.