Argentinien strebt danach, offizieller globaler Partner der NATO zu werden

Peter Zeifert

14 Wochen vor

|

18/04/2024
Welt
Foto: Shutterstock.com
Foto: Shutterstock.com
Argentinien möchte offizieller globaler Partner der NATO werden.

Argentinien hat mit einem strategischen Schritt die internationale Bühne betreten und offiziell den Wunsch geäußert, „globaler Partner“ der NATO zu werden.

Laut Buenos Aires Times wurde dieser kühne Schritt vom argentinischen Verteidigungsminister Luis Petri angekündigt, der Einzelheiten der Initiative nach einem hochrangigen Treffen im NATO-Hauptquartier in Brüssel bekannt gab.

Ein strategischer Vorschlag in Brüssel

Während seines Besuchs traf sich Petri mit Mircea Geoana, dem stellvertretenden Generalsekretär der NATO, dem er ein Schreiben mit der Absichtserklärung übergab.

Dieses Dokument verdeutlicht Argentiniens Bestreben, sich enger an das westliche Militärbündnis anzuschließen, was einen bedeutenden Wandel in der Außenpolitik des Landes unter der Führung von Präsident Javier Milei markiert.

Auf X, der sozialen Plattform, die früher als Twitter bekannt war, teilte Petri Einblicke in das Treffen.

„Ich traf mich mit Mircea Geoana... Ich überreichte ihm das Schreiben, das Argentiniens Wunsch ausdrückt, globaler Partner dieser Organisation zu werden“, schrieb er und betonte die laufenden Bemühungen, „Verbindungen wiederherzustellen“ und „unsere Streitkräfte nach NATO-Standards zu modernisieren und auszubilden“.

Argentiniens neue Richtung unter Milei

Seit seinem Amtsantritt hat Präsident Milei, bekannt für seine „anarchokapitalistischen“ Ansichten, Argentiniens internationale Beziehungen neu ausgerichtet, mit Schwerpunkt auf Partnerschaften mit den Vereinigten Staaten, Israel und jetzt möglicherweise auch der NATO.

Diese Neuausrichtung spiegelt Mileis umfassendere Strategie wider, Argentinien innerhalb der globalen Geopolitik zu positionieren, was von den Positionen früherer Regierungen abweicht, insbesondere im Verhältnis zum BRICS-Block.

Der Weg zur Partnerschaft

Die NATO, die derzeit aus 32 Mitgliedsländern besteht, arbeitet nach einem kollektiven Verteidigungsmechanismus, der durch den Nordatlantikvertrag etabliert wurde.

Um Argentinien als globalen Partner zu integrieren – ein Status, den nur neun andere Nationen innehaben, einschließlich des lateinamerikanischen Nachbarn Kolumbien – ist eine einstimmige Zustimmung aller Mitgliedstaaten erforderlich.

Geoana erkannte die bedeutende Rolle Argentiniens in Lateinamerika an und äußerte sich positiv über den Vorschlag, wie von Quellen des Verteidigungsministeriums übermittelt wurde. Sie gaben an, dass die Gespräche in Brüssel gut verlaufen seien, mit der Hoffnung auf einen schnellen Prozess zur Aufnahme.