Vladimir Putin findet sich zunehmend isoliert auf der internationalen Bühne. Nachdem er letztes Jahr eine nicht provozierte Invasion der Ukraine befohlen hatte, sind seine Freunde rar geworden. Eine der wenigen Ausnahmen ist Nordkoreas Führer Kim Jong-Un, der Putin treu zur Seite steht.
Doch nicht alle sind so loyal wie Kim.
Armeniens Premierminister Nikol Pashinyan hat seine Haltung gegenüber Russland geändert und bezeichnet die Zusammenarbeit mit Putin als "strategischen Fehler".
Armenien, eine ehemalige Sowjetrepublik, hat seit Jahrzehnten auf Russland als einzige Sicherheitsgarantie gesetzt. Doch Pashinyan ist der Meinung, dass diese Abhängigkeit von Russland nicht mehr tragbar ist.
Besonders besorgniserregend für Armenien ist der eskalierende Konflikt mit dem Nachbarland Aserbaidschan. Armenien fühlt sich von Russland verraten, da das Land nicht in die wiederholten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern eingegriffen hat.
Stattdessen hat Armenien begonnen, militärische Übungen mit den USA durchzuführen, was Russland irritiert.
Einige Analysten glauben, dass Russlands Untätigkeit auf seine Invasion der Ukraine zurückzuführen ist. Andere sind der Meinung, dass Russland versucht, sowohl Armenien als auch Aserbaidschan zufriedenzustellen, was letztlich zu einer pro-aserbaidschanischen Haltung führt.
Armenien überdenkt seine langjährige Abhängigkeit von Russland und sucht nach neuen Wegen, seine Sicherheit zu gewährleisten. Die Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft der Region haben.