China hat seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan intensiviert und eine zweitägige Militärübung gestartet, die nach Angaben eines chinesischen Militärsprechers als Test für eine mögliche Machtübernahme der Insel dient.
Bei den Übungen wurden die „Fähigkeit zur gemeinsamen Machtübernahme, zu gemeinsamen Angriffen und zur Kontrolle von Schlüsselgebieten“ erprobt, wie Militärsprecher Li Xi erklärte.
Diese Manöver unterstreichen Chinas anhaltenden Anspruch auf die selbstverwaltete Insel und erhöhen die Spannungen in der Region erheblich.
Laut einem Bericht der ZEIT ONLINE vom 24. Mai 2024 haben die chinesischen Streitkräfte ihre Präsenz in der Nähe Taiwans deutlich verstärkt.
Am ersten Tag der Übungen drangen dutzende chinesische Flugzeuge in die taiwanische Verteidigungszone ein.
Das taiwanische Verteidigungsministerium meldete, dass innerhalb von 24 Stunden 49 Maschinen in der Nähe der Insel registriert wurden, wovon 35 in die Luftverteidigungszone eindrangen.
Zusätzlich wurden 19 chinesische Marineschiffe und sieben Küstenwachenschiffe gesichtet.
Diese militärischen Aktivitäten erfolgen nur wenige Tage nach der Amtseinführung des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te, der wiederholt Gespräche mit China angeboten hat, jedoch stets abgewiesen wurde.
Lai betont, dass nur das taiwanische Volk über seine Zukunft entscheiden könne, und lehnt Chinas Souveränitätsansprüche kategorisch ab.
Die Geschichte des Konflikts reicht 75 Jahre zurück, als Taiwan nach einem Bürgerkrieg nicht unter die Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas geriet.
Die chinesische Regierung betrachtet die Insel seitdem als abtrünnige Provinz, die notfalls mit militärischer Gewalt wieder mit dem Festland vereinigt werden soll.
Die aktuellen Militärübungen zeigen die Entschlossenheit Chinas, diesen Anspruch durchzusetzen, und erhöhen die Gefahr einer militärischen Eskalation in der Region.